Die Glückskette hat im vergangenen Jahr 175 Projekte ihrer Partnerhilfswerke insgesamt mit 46,6 Millionen Franken unterstützt. Das Geld kam vor allem syrischen Flüchtlingen und anderen Menschen auf der Flucht zugut.
Die Schweizer Bevölkerung spendete im letzten Jahr für Menschen in Not über 22 Millionen Franken, wie die Glückskette in ihrem Jahresbericht schreibt, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Ein grosser Teil kam bei den drei Sammelaktionen zusammen.
Für die Opfer der Konflikte im Nahen Osten spendeten Schweizerinnen und Schweiz 2014 rund fünf Millionen Franken. Damit werden unter anderem Projekte für syrische interne Vertriebene und die Millionen von Flüchtlingen in den Nachbarländern unterstützt.
Seit dem Krieg im Gazastreifen im Sommer 2014 erhält auch ein Projekt für die medizinische Betreuung von Augenpatienten Gelder. Und ein Projekt von Terre des Hommes für interne Vertriebene im Irak wird mit rund einer Million Franken unterstützt.
Für die Opfer der Überschwemmungen im Balkan spendeten die Schweizerinnen und Schweizer im letzten Jahr ebenfalls rund fünf Millionen Franken und im Rahmen der Spendenaktion «Jeder Rappen zählt» wurde zusammen mit der SRG Geld für Familien auf der Flucht gesammelt. Dabei gab es Spendenzusagen von über sechs Millionen Franken.
Hilfe auch Jahre nach Katastrophen
Ein Teil der Spenden wurde im letzten Jahr auch für Wiederaufbauaktionen nach dem Taifun Haiyan 2013 auf den Philippinen und fünf Jahre nach den Überschwemmungen in Pakistan verwendet. So seien auf den Philippinen bis Ende 2014 insgesamt 6900 Häuser wieder aufgebaut oder repariert worden.
In Pakistan, wo 2010 mehr als 21 Millionen Menschen von verheerenden Überschwemmungen betroffen waren, konzentrierten sich die Projekte der Partnerorganisationen auf die Verbesserung des Wasserzugangs und der Gesundheitsversorgung.
Wirkungsanalysen
Neue Wege beschritt die Glückskette im letzten Jahr mit einer Wirkungsanalyse ihrer Projekte zehn Jahre nach dem Tsunami im Indischen Ozean. Die mit der Studie beauftragten Experten erteilten der Spendenorganisation dabei gute Noten: Die meisten Menschen, denen mit Schweizer Spendengeldern geholfen wurde, hätten wieder eine ähnliche Lebensqualität wie vorher, hiess es.
Auch ihren Einsatz nach dem Erdbeben in Haiti 2010 liess die Glückskette untersuchen. Eine unabhängige Wirkungsanalyse sei für 2016 vorgesehen. «Wir wollen aus diesen Analysen lernen und die Einsätze vor Ort verbessern», wird Glückskette-Direktor Tony Burgener zitiert.
Die Betriebskosten der Glückskette beliefen sich gemäss der Mitteilung im letzten Jahr auf 3’521’799 Franken. Diese Kosten seien vollständig durch den Betriebsgewinn und die Erträge aus Geldanlagen abgedeckt worden. Der Reingewinn von 900’000 Franken sei den Betriebsreserven zugewiesen worden.