Die neue Chefin des US-Autobauers General Motors (GM), Mary Barra, führt eine vom US-Wirtschaftsmagazin «Fortune» erstellte Liste der mächtigsten Managerinnen der Welt an. Die 52-Jährige steht auch schon auf der «Forbes»-Liste der 50 mächtigsten Frauen der Welt.
Barra landete am Freitag vor der Chefin des US-Technologiekonzerns IBM, Ginni Rometty, auf Platz eins. Auf dem dritten Platz liegt die Chefin von PepsiCo, Indra Nooyi. Unter den zehn Erstplatzierten sind acht Managerinnen aus den USA und keine einzige Europäerin.
Barra hatte Mitte Januar als erste Frau die GM-Führung übernommen. GM war damit der erste grosse Autokonzern überhaupt, der eine Frau an die Unternehmensspitze berief. Die Managerin war zuvor schon mehr als 30 Jahre bei dem Autobauer aus Detroit beschäftigt und hatte sich zielstrebig im Konzern nach oben gearbeitet. Sie sass in den vergangenen Jahren auch im Aufsichtsrat von Opel.
Zehn Milliarden Dollar Verlust
Mitte 2009 hatte die US-Regierung GM auf dem Höhepunkt der Wirtschafts- und Finanzkrise mit knapp 50 Milliarden Dollar vor dem Aus bewahrt. Durch die Rettungsaktion wurde der Staat mit einem Anteil von rund 60 Prozent Mehrheitsaktionär bei dem Autobauer. Im Januar verkündete das Finanzministerium in Washington, die letzten verbliebenen GM-Aktien verkauft zu haben. Insgesamt machte der Staat mit der Rettung rund zehn Milliarden Dollar Verlust.
General Motors schreibt seit 2010 wieder schwarze Zahlen, vor allem in Nordamerika boomt die Nachfrage. Im vergangenen Jahr konnte General Motors seinen Umsatz dank des starken Nordamerika-Geschäfts um zwei Prozent auf 155,4 Milliarden Dollar steigern.
Der Konzerngewinn ging aber von 4,9 Milliarden Dollar im Jahr 2012 auf 3,8 Milliarden Dollar zurück. Verantwortlich waren schwächere Zahlen aus dem Südamerika-Geschäft und von GM International, das unter anderem China, Indien und den Nahen Osten abdeckt. Im Europageschäft mit den Marken Opel und Vauxhall kämpft GM dagegen weiter mit Verlusten.