Wegen schleppender Verkäufe unterbricht der Autokonzern General Motors (GM) für fünf Wochen die Produktion seines Elektroautos Chevrolet Volt. Vom Stillstand der Fliessbänder betroffen sind 1300 Mitarbeiter im Werk Hamtramck im US-Bundesstaat Michigan.
Der Chevrolet Volt wird rein elektrisch angetrieben, besitzt aber auch einen Verbrennungsmotor, der bei Bedarf die Batterie auflädt. In diesem Jahr wollte GM 60’000 Fahrzeuge produzieren, 45’000 davon alleine für den Heimatmarkt. Verkauft wurden im Januar und Februar gerade einmal 1600 Exemplare.
Der Volt ist neben dem kompakten Nissan Leaf eines der wenigen Elektroautos für den Massenmarkt. Selbst mit einer maximal möglichen Steuerermässigung kostet der Wagen in den USA noch 31’645 Dollar und damit anderthalb mal soviel wie eine vergleichbare Limousine mit konventionellem Antrieb.
Brand als Verkaufskiller
Den Absatz noch zusätzlich ins Stocken brachte die Nachricht über einen Brand. Weil das Kühlsystem der Batterie bei einem Crashtest beschädigt worden war, überhitzte sich der Akku im Laufe der Zeit – und mehr als drei Wochen später brach plötzlich ein Feuer aus. GM hat inzwischen aber die Karosserie rund um die Batterie verstärkt und das Kühlsystem verbessert.
Der Chevrolet Volt wird fast baugleich in Europa auch als Opel Ampera verkauft. Die Auslieferung hatte sich jedoch nach dem Brand der Batterie um mehrere Wochen verzögert. Die deutsche GM-Tochter Opel hat sich vorgenommen, in diesem Jahr 10’000 Stück des Elektrowagens abzusetzen. Zuletzt lagen für den Ampera 6000 Bestellungen vor.