Der Goalie Marco Bührer beendet seine Karriere. Nach 15 Saisons, drei Meistertiteln und 800 Spielen für den SC Bern ist Schluss.
«Mein Körper hat mir gezeigt, dass es Zeit ist aufzuhören», liess sich Bührer in einer Meldung auf der Homepage des SCB zitieren. Der ehemalige Junior der Kloten Flyers hatte in den letzten Monaten mit verschiedenen Verletzungen zu kämpfen. Im November musste er sich wegen anhaltender Fussbeschwerden einer Operation unterziehen und die Saison vorzeitig beenden.
Eine Woche davor hatte Bührer ausgerechnet sein 800. NLA-Spiel für den SCB nach 40 Minuten verletzt abbrechen müssen. Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass Bührer im SCB nach 15 Jahren keine Zukunft mehr haben wird, nachdem der Klub im Hinblick auf die kommende Saison Leonardo Genoni vom HC Davos unter Vertrag genommen hatte.
Wie seine Vorgänger René Kiener, Jürg Jäggi und Renato Tosio prägte er eine Ära im SCB. Aus Chur kommend, hatte Bührer 2001 das Erbe von Tosio angetreten. Spätestens drei Jahre nach seiner Ankunft liess er die letzten Zweifler verstummen, als er den SCB nach einem Unterbruch von sieben Jahren erstmals wieder zum Meistertitel führte. Zwei Meisterpokale (2010 und 2013) durfte Bührer danach noch in die Höhe stemmen. Letzte Saison feierte er mit Bern zudem den Cupsieg.
Auch im Trikot des Schweizer Nationalteams hinterliess Bührer seine Spuren. Ralph Krueger bot den Zürcher Unterländer im Februar 2002 ein erstes Mal auf. In 41 Länderspielen hütete er das Tor. Er nahm zwischen 2003 und 2006 an vier Weltmeisterschaften teil und gehörte 2006 in Turin als dritter Torhüter dem Olympia-Kader an.
Bührer hat eine kaufmännische Ausbildung und plant, sich zum Treuhänder weiterzubilden. Gemäss den klubeigenen Regeln wird seine Nummer 39 beim SCB (wie neun andere) nicht mehr vergeben; sein Name wird in näherer Zukunft – wie jene von Kiener (0) und Tosio (31) – unter das Dach der PostFinance-Arena gezogen werden.
Seine ersten 28 Spiele in der NLA vor dem Wechsel zu Chur spielte Bührer 1998/99 für seinem Stammklub EHC Kloten. Dazu kamen je eine NLB-Saison für Bülach und Thurgau.