Der EV Zug gewinnt in Lausanne mit 2:1. Zum Matchwinner avanciert Lino Martschini – und Goalie Gianluca Hauser.
Am Dienstag war Lausanne beim 2:1 gegen Rapperswil-Jona für eine mittelprächtige Leistung noch fürstlich belohnt worden, gegen Zug ging die Rechnung für die minimalistischen Waadtländer – kein Team traf seltener ins gegnerische Tor – nicht mehr auf. Lino Martschini sicherte den Innerschweizern mit seinem zehnten Saisontor fünf Minuten vor Schluss den ersten Auswärtssieg seit dem 5. Oktober (5:3 in Lugano). Der 20-jährige Aufsteiger der letzten Saison pflückte einen abgelenkten Pass Josh Holdens aus der Luft und drückte den Puck über die Linie.
Nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Partien hatte Zug-Coach Doug Shedden mit einem Goaliewechsel reagiert. Der bisher selten überzeugende Finne Eero Kilpeläinen musste dem 19-jährigen Gianluca Hauser Platz machen. Damit konnte der US-Amerikaner Rob Schremp ins Team zurückkehren. Die Massnahme wirkte, auch weil das zuletzt heimstarke Lausanne (vier Siege) den gebürtigen Berner im Zuger Tor nur selten ernsthaft prüfte. Vor allem aber zeigte sich das Team kompakter als in den Spielen der vergangenen Wochen und kämpfte um jeden Meter Eis.
Bereits der Start gelang den Innerschweizern perfekt, als Josh Holden nach nur 27 Sekunden völlig alleine gelassen wurde und das frühe 1:0 markierte. Danach stand Zug dem zweiten Treffer näher als der Aufsteiger dem Ausgleich. Holden und Corsin Casutt trafen aber nur den Pfosten. Nach gut der Hälfte schlug dafür das beste Powerplay der Liga zu, als PostFinance-Topskorer Juha-Pekka Hytönen erfolgreich zum 1:1 ablenkte. Kein Zufall, denn das Shedden-Team ist in Unterzahl das schwächste der Liga. Letztlich behielt Hauser aber auch im letzten Ansturm der Waadtländer kühles Blut und durfte bei seinem NLA-Debüt gleich den ersten Sieg feiern.
Lausanne – Zug 1:2 (0:1, 1:0, 0:1)
Malley. – 5515 Zuschauer. – SR Küng/Reiber, Fluri/Müller. – Tore: 1. (0:27) Holden (Suri, Casutt) 0:1. 32. Hytönen (Gobbi, Setzinger/Ausschluss Earl) 1:1. 55. Martschini (Holden, Lindemann) 1:2. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lausanne, 2mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Hytönen; Suri.
Lausanne: Huet; Gobbi, Stalder; Genazzi, Morant; Jannik Fischer, Lardi; Reist; Déruns, Hytönen, Bang; Simon Fischer, Genoway, Setzinger; Neuenschwander, Froidevaux, Antonietti; Ulmann, Conz, Savary; Primeau.
Zug: Hauser; Chiesa, Patrick Fischer; Hutchinson, Alatalo; Lüthi, Schmuckli; Suri, Holden, Casutt; Earl, Schremp, Schnyder; Martschini, Sutter, Lindemann; Christen, Diem, Bertaggia.
Bemerkungen: Lausanne ohne Augsburger, Bürki, Leeger und Seydoux, Zug ohne Ramholt, Blaser, Erni (alle verletzt) und Kilpeläinen (überzähliger Ausländer). NLA-Debüt von Hauser (19). Pfostenschüsse: Déruns (14); Holden (27.), Casutt (35.). Lausanne ab 58:45 ohne Torhüter.