„Gold“ feiert Berlinale-Premiere und Jubel für „Les Misérables“

Mit freundlichem Beifall ist bei der Berlinale das Western-Drama „Gold“, der einzige deutsche Film im Wettbewerb, aufgenommen worden. Regisseur Thomas Arslan erzählt von einer Gruppe deutscher Auswanderer, die im Jahr 1898 im Norden Kanadas nach Gold suchen will.

Die Stars von Misérables: Hugh Jackmann und Anne Hathaway (Bild: sda)

Mit freundlichem Beifall ist bei der Berlinale das Western-Drama „Gold“, der einzige deutsche Film im Wettbewerb, aufgenommen worden. Regisseur Thomas Arslan erzählt von einer Gruppe deutscher Auswanderer, die im Jahr 1898 im Norden Kanadas nach Gold suchen will.

Hauptdarstellerin Nina Hoss, sonst Stammgast beim Festival, musste sich am Samstag entschuldigen lassen. Nach zwei Monaten ohne Krankheiten und Unfälle in Kanada habe es sie ausgerechnet zur Festivalpremiere „voll erwischt“, liess sie in einem Grusswort mitteilen.

Für Sonntag stand im Wettbewerb ein französischer Film mit Martina Gedeck und Isabelle Huppert auf dem Programm. In dem Drama „Die Nonne“ nach dem Roman von Denis Diderot geht es um eine Frau, die gegen ihren Willen in ein Kloster kommt. Regie führt Guillaume Nicloux.

Der Kanadier Denis Côté stellt „Vic + Flo haben einen Bären gesehen“ vor. Auch der Chilene Sebastián Lelio ist mit „Gloria“ im Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären dabei.

„Les Misérables“ bejubelt

Eine umjubelte Deutschlandpremiere hatte am Samstag das Filmmusical „Les Misérables“, das für acht Oscars nominiert ist und bereits drei Golden Globes gewonnen hat. Regisseur Tom Hooper („The Kings’s Speech“) bedankte sich für die herzliche Aufnahme in der Bundeshauptstadt. „Ich liebe Berlin“, sagte der Oscar-Preisträger auf Deutsch.

Szenenapplaus für ihre gesanglichen Leistungen erhielten die Oscar-nominierten Darsteller Hugh Jackman und Anne Hathaway. Die 30-jährige Hathaway hat für ihre Rolle der Prostituierten Fantine elf Kilo abgenommen und sich vor laufender Kamera die langen Haare schneiden lassen. In der Deutschschweiz kommt der Film am 21. Februar in die Kinos.

Schweiger mal nicht als erste Geige

Sein Berlinale-Debüt nach mehr als zwei Jahrzehnten Karriere gab Til Schweiger. „Es fühlt sich einfach gut an, hier zu sein“, sagte der 49-Jährige am Samstag mit breitem Lächeln vor der internationalen Presse. Schweiger spielt in der fantasievollen Farce „The Necessary Death Of Charlie Countryman“ von Fredrik Bond (Schweden) einen brutalen Gangster.

Den Reiz der kleinen Rolle neben den Hauptdarstellern Shia LaBeouf, Evan Rachel Wood und Mads Mikkelsen erklärte er so: „Dieser Darko ist ein handfester Charakter. Ich habe das Drehbuch geliebt. Ich hatte viel Spass, den Film zu drehen, und viel Spass, den Film zu sehen.“

Schweiz mischt mit

Insgesamt werden bei dem bis zum nächsten Sonntag laufenden Publikumsfestival mehr als 400 Filme gezeigt. 19 Werke bewerben sich um die begehrten Bären. Die Schweiz ist in den meisten wichtigen Sektionen dabei.

Die Koproduktion „Night Train to Lisbon“ von Regisseur Bille August läuft im Wettbewerbsprogramm ausser Konkurrenz. In der Sektion Berlinale Shorts wird „Traumfrau“ von Oliver Schwarz gezeigt und im Panorama „Paul Bowles: The Cage Door is Always Open“ von Daniel Young.

Im Forum läuft ausserdem „Vaters Garten“ von Peter Liechti und in der Sektion LOLA@Berlinale „More Than Honey“ von Markus Imhoof. Carla Juri aus „Eine wen iig, dr Dällebach Kari“ darf als Schweizer Shooting Star wertvolle internationale Kontakte knüpfen.

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