Norwegens Männerstaffel gewinnt an den Biathlon-Weltmeisterschaften in Oslo die Goldmedaille. Die Schweiz erreicht einen ansprechenden 10. Platz unmittelbar hinter Frankreich mit Martin Fourcade.
Ole Einar Björndalen, der 42-jährige Startläufer des norwegischen Quartetts, holte sich sein 20. WM-Gold und die 43. WM-Medaille insgesamt. Nach soliden Leistungen der Bö-Brüder übernahm der Schlussläufer Emil Hegle Svendsen mit einer halben Minute Vorsprung und verteidigte das Polster gegenüber dem Deutschen Simon Schempp erfolgreich. Bronze ging an das Überraschungsteam aus Kanada. Die Nordamerikaner profitierten vom Umstand, dass Österreichs Schwachpunkt Julian Eberhard patzte und trotz drei Nachladern eine Strafrunde drehen musste.
Die Schweizer in der Besetzung Jeremy Finello, Serafin Wiestner, Benjamin Weger und Mario Dolder zeigten mit Rang 10 eine gute Leistung. Mit bloss sieben Nachladern überzeugten sie insbesondere im Schiessstand. Die beste Einzelleistung zeigte wie schon in den vergangenen Tagen Serafin Wiestner. Der Bündner machte gegenüber der Spitze sogar Zeit gut und führte als Nummer 2 die Schweiz zurück ins Mittelfeld.
Der Seriensieger Martin Fourcade wurde von seinem Kollegen im Stich gelassen. Der bislang vierfache Sieger am Holmenkollen übernahm mit 1:30 Minuten Rückstand an aussichtsloser Position. Für den 27-Jährigen gilt es am Sonntag im Kampf um den Grand Slam wieder ernst. Als erster Biathlet kann der Franzose mit einem Triumph im Massenstart alle vier Einzelrennen an Titelkämpfen gewinnen.
Für Norwegen nehmen die Weltmeisterschaften im eigenen Land doch noch ein versöhnliches Ende. Abgesehen vom überraschenden Gold von Tiril Eckhoff im Sprint begannen die Titelkämpfe für die erfolgsverwöhnte Nation harzig. Nach den Goldmedaillen zwei und drei durch die beiden Staffeln präsentiert sich die Bilanz in einem anderen Licht. Die Weltmeisterschaften auf dem Hausberg von Oslo werden am Sonntag mit den Massenstart-Wettkämpfen der Frauen und der Männer abgeschlossen.