Am Tag nach WM-Gold für Fabian Bösch im Slopestyle der Freestyle-Skifahrer legt Virginie Faivre in der Halfpipe nach. Faivre wird am Kreischberg zum dritten Mal nach 2009 und 2013 Weltmeisterin.
Die Beste der Qualifikation war auch im Sechser-Finalfeld nicht zu bezwingen. Die Basis zum Titel-Triple legte die 32-jährige Waadtländerin mit der Bestnote im ersten der drei Finaldurchgänge, die von niemandem mehr überboten wurde. Faivre hatte die WM-Titelverteidigung in Österreich der Einladung an die wesentlich prestigeträchtigeren X-Games (Final in der Nacht auf Donnerstag) vorgezogen – und wurde im Herbst ihrer Karriere für ihren Mut belohnt. Faivre war im Final schlicht eine Klasse für sich.
Mit Mirjam Jäger sprang eine zweite Schweizerin aufs Podest. Das Model belegte hinter Teamkollegin Faivre und der Kanadierin Cassie Sharpe den dritten Rang. Die 32-jährige Zürcherin mit Wohnsitz in Kalifornien erreichte in Murau die beste Klassierung auf FIS-Stufe. Bisheriges Karriere-Highlight der Jetsetterin war der zweite Rang an den X-Games vor sieben Jahren gewesen.
Wenige Minuten nach den Frauen legte Yannic Lerjen im Wettbewerb der Männer mit zehn Finalisten nach. Der 24-jährige Walliser Olympia-Teilnehmer von 2014 musste sich nur dem Amerikaner Kyle Smaine und dem spektakulär hoch fliegenden Franzosen Joffrey Pollet-Villard geschlagen geben.
Lerjen konnte sich in jedem seiner Runs steigern. Einzig Broby Leeds hätte ihm den Bronzeplatz noch streitig machen können. Der Amerikaner scheiterte aber knapp an der Vorgabe des Zermatters. Für Lerjens Teamkollegen Fabian Meyer zahlte sich das Risiko (1260 als erster Sprung, Sturz nach 900 im allerletzten) nicht aus, der Toggenburger wurde Siebenter.