Der Werbevermarkter Goldbach hat 2012 dank dem weiterhin florierenden Geschäft mit Fernseh- und Radiowerbung seinen Umsatz halten können. Er fiel mit 445 Mio. Fr. praktisch gleich hoch aus wie 2011. Der Umsatz mit Werbung auf dem Internet und auf Handys war allerdings rückläufig.
„Es bestätigt sich einmal mehr, dass die Werbewirtschaft in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bewährte Werbeformen bevorzugt“, wird Unternehmenschef Klaus Kappeler im Communiqué vom Dienstag zitiert. Der Umsatz mit Online-Werbung sackte denn auch um 18 Prozent ein. Goldbach vertreibt Online-Werbung in der Schweiz, in Österreich sowie in Teilen Osteuropas und des ehemaligen Jugoslawiens.
Mit 62 Mio. Fr. trägt die Online-Sparte allerdings nicht einmal 15 Prozent an den Gesamtumsatz der Goldbach Gruppe bei. Vier Fünftel des Umsatzes generiert das Unternehmen mit Sitz in Küsnacht am Zürichsee nach wie vor mit der Vermittlung von Radio- und Fernsehwerbung in der Schweiz, in Österreich und in Rumänien.
In der Schweiz vermarktet Goldbach unter anderem die Werbefenster der deutschen TV-Sender Sat1, ProSieben und RTL, aber auch den privaten Fernsehsender 3+ und zahlreiche Lokalradiostationen. Der mit Radio- und Fernsehwerbung erzielte Umsatz stieg 2012 um 4 Prozent auf 352 Mio. Franken.
In der dritten Sparte, welche konzeptionelle und technologische Dienstleistungen für Werbung im Internet und auf mobilen Geräten umfasst, sank der Umsatz um 3 Prozent auf 38 Mio. Franken.
Goldbach rechnet damit, dass das Zusammenwachsen von Fernsehen und interaktiver mobiler Kommunikation, welches derzeit beobachtet werden kann, die Nachfrage nach Dienstleistungen im Internetbereich wieder steigen lassen dürfte. Zudem habe sich in der zweiten Jahreshälfte der Umsatzrückgang bei der Online-Werbung bereits deutlich verlangsamt. Die Gewinnzahlen publiziert Goldbach Anfang März.