Goldene Palme geht in die Türkei

Die Goldene Palme des Filmfestivals Cannes geht in diesem Jahr an den türkischen Film «Winter Sleep» von Nuri Bilge Ceylan. Das gab die Jury am Samstagabend zum Abschluss des Festivals bekannt. Ein Preis geht auch in die Schweiz, nämlich an Altmeister Jean-Luc Godard.

Siegerfilm-Regisseur Ceylan mit Jury-Präsidentin Campion (Bild: sda)

Die Goldene Palme des Filmfestivals Cannes geht in diesem Jahr an den türkischen Film «Winter Sleep» von Nuri Bilge Ceylan. Das gab die Jury am Samstagabend zum Abschluss des Festivals bekannt. Ein Preis geht auch in die Schweiz, nämlich an Altmeister Jean-Luc Godard.

Der 55-jährige Regisseur Ceylan seziert im Siegerfilm «Winter Sleep» in über drei Stunden die Lethargie der türkischen Intellektuellen. Es ist die zweite Palme für einen Film aus der Türkei. 1982 hatte das Drama «Yol – Der Weg» von Serif Gören und Yilmaz Güney den begehrten Hauptpreis des Festivals gewonnen.

Der Grosse Preis der Jury, die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals, ging in diesem Jahr an das Sozialdrama «Le meraviglie» der Italienerin Alice Rohrwacher. Es handelt sich dabei und eine italienisch-schweizerisch-deutsche Produktion.

Der Brite Timothy Spall wurde für seine Leistung in «Mr. Turner» von Mike Leigh als bester Schauspieler ausgezeichnet. Die US-Amerikanerin Julianne Moore gewann für ihr Spiel in «Maps to the Stars» von David Cronenberg die Trophäe als beste Schauspielerin.

Preis der Jury auch an Godard

Der als grosser Favorit gehandelte junge Regisseur Xavier Dolan bekam für «Mommy» den Preis der Jury. Er teilte diese Auszeichnung zu gleichen Teilen mit Godard für dessen 3D-Experiment «Adieu au langage».

Die Auszeichnung für die beste Regie ging an den US-Amerikaner Bennett Miller für «Foxcatcher»; der Preis für das beste Drehbuch an Andrej Swjaginzew und Oleg Negin für den russischen Beitrag «Leviathan».

Das Internationale Festival von Cannes gilt als das wichtigste Filmfest der Welt. Es fand in diesem Jahr zum 67. Mal statt. Im diesjährigen Wettbewerb hatten 18 Filme um die Preise konkurriert.

2013 hatte das französische Drama «Blau ist eine warme Farbe» des Regisseurs Abdellatif Kechiche die Goldene Palme gewonnen. 2012 ging die Auszeichnung an das Drama «Liebe» des Österreichers Michael Haneke.

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