Nino Schurter beschert der Schweiz einen goldenen Olympia-Abschluss. Der Bündner Mountainbiker gewinnt überlegen das Cross-Country-Rennen. Marathonläufer Tadesse Abraham wird ausgezeichneter Siebter.
Es war ein Sieg mit Ankündigung. Nino Schurter hatte im Vorfeld stets betont, dass ihn nach Bronze in Peking und Silber in London nur Gold interessiere. Der Bündner liess den Worten die erhoffte Tat folgen. Er lieferte eine perfekte Leistung ab und schloss mit dem Olympiasieg die letzte Lücke in seinem Palmares. Für die Schweiz war es die 200. Medaille an Sommerspielen.
Der Kampf um Gold reduzierte sich schnell auf ein Duell zwischen Schurter und Jaroslav Kulhavy, der vor vier Jahren in London das bessere Ende für sich behalten hatte. In der zweitletzten der sieben Runden vermochte aber auch der Tscheche dem entfesselten Schweizer nicht mehr zu folgen. Bis ins Ziel baute Schurter den Vorsprung auf Kulhavy auf 50 Sekunden aus. Zweitbester Schweizer war der Berner Mathias Flückiger als Sechster, der St. Galler Lars Forster schied nach einem Sturz aus.
Für Tadesse Abraham stellt der 7. Platz im Marathon auch den Lohn für den steinigen Weg dar, den er als gebürtiger Eritreer vor dem Erhalt des Schweizer Passes zu gehen hatte. Abraham, der sich vor zwölf Jahren in die Schweiz abgesetzt hatte, vermochte bis zum Kilometer 30 mit den Besten mitzuhalten. Den Kontakt zur Spitze verlor er erst nach einer Tempoverschärfung von Eliud Kipchoge. Der Kenianer wurde seiner Favoritenrolle gerecht und komplettierte mit Gold seinen olympischen Medaillensatz. 2004 hatte er Bronze und 2008 Silber über 5000 m gewonnen.
Die letzte Goldmedaille der Sommerspiele 2016 wurde wie erwartet eine Beute der USA. Die Basketball-Stars aus der NBA deklassierten im Final Serbien mit 96:66. Zuvor hatten Brasiliens Volleyballer mit dem ersten Olympiasieg seit 2004 nochmals für viel Jubel bei den heimischen Fans gesorgt.