Die Credit Suisse (CS) sieht ein Ende Goldgräberstimmung am Immobilienmarkt: Die schärfere Regulierung und das Ja zur Masseneinwanderungsinitiative bremsen laut der Grossbank die Entwicklung. Vom Gespenst des Immobiliencrashs will man bei der CS aber nichts wissen.
Der Wohnmarkt bleibe vorerst stabil, schreiben die Immobilienexperten der CS in ihrem am Mittwoch publizierten Marktbericht für 2014. Die immer noch steigenden Preise in den Boomregionen wie dem Ballungsraum Zürich, der Zentralschweiz oder am Genfersee führe aber zu einer weiteren Verlagerung der Nachfrage in günstigere Regionen.
Derzeit sorge die wirtschaftliche Gesamtsituation mit Wachstum und Zuwanderung weiterhin für eine hohe Nachfrage nach Wohnraum. Eine Beschränkung des Zustroms von Ausländern dürfte des mittelfristig ändern.
Bei Büroflächen und teuren Wohnungen sinken wegen des grossen Angebots oder neuer Geschäftsformen wie dem Internethandel die Preise indessen schon länger.
Regulierungsmassnahmen wie der antizyklische Kapitalpuffer für Banken, die Hypotheken vergeben, hätten gewisse Wirkungen gezeigt, heisst es weiter. Dies betreffe vor allem die «dynamischen Marktsegmente», schreibt die CS.
Die Experten geben zwar keine Entwarnung bei den Risiken am Immobilienmarkt. Ein Crash-Szenario sehen sie aber auch nicht aufziehen. Nur ein starker Zinsanstieg oder eine Wirtschaftskrise könnten den Markt aus dem Tritt bringen, heisst es. Stattdessen erwartet die CS aber eine geordnet verlaufende Abkühlung und ein «sanftes Aufsetzen» nach Jahren des Immobilien-Höhenflugs.