Die Investmentbank Goldman Sachs plant die Schliessung des Standorts Genf. Die US-Bank wolle ihr Geschäft in der Schweiz in Zürich konzentrieren, sagte ein Unternehmenssprecher am Montag und bestätigte damit einen Bericht der Online-Publikation «Finews».
Das Konsultationsverfahren zur Schliessung des Genfer Büros dürfte bis im dritten Quartal abgeschlossen sein. Goldman Sachs bietet in Genf mit 18 Mitarbeitern Private-Banking-Dienstleistungen an.
Die US-Bank tritt nach enttäuschenden Zahlen auf die Kostenbremse. Der Reingewinn war im vergangenen Jahr um 72 Prozent auf 574 Millionen Dollar eingebrochen. Es war das dritte Quartal in Folge mit rückläufigen Gewinnzahlen.
Goldman Sachs ist nicht die erste US-Bank, die sich aus Genf zurückzieht. 2012 hatte die Bank of America Merrill Lynch ihre Private-Banking-Aktivitäten an die Privatbank Julius Bär veräussert. Ebenso verkaufte Morgan Stanley die Aktivitäten vor rund zwei Jahren an die brasilianisch-schweizerische Konkurrentin J. Safra Sarasin. Damit gingen jeweils Schliessungen in Genf einher.