Im Streit über den Verkauf minderwertiger Hypothekenpapiere vor der Finanzkrise hat Goldman Sachs eine milliardenschwere Einigung mit der zuständigen US-Aufsichtsbehörde bekanntgegeben. Goldman kauft nach eigenen Angaben vom Freitag für 3,15 Mrd. Dollar Wertpapiere zurück, die die Investmentbank von 2005 bis 2007 an die Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac verkauft hatte.
Die zuständige Behörde FHFA bezifferte das Volumen des Vergleichs auf 1,2 Milliarden Dollar, weil die Papiere derzeit nicht 3,15, sondern nur knapp zwei Milliarden Dollar wert sind. Die FHFA hatte Goldman vorgeworfen, die zugrundeliegenden Hypotheken hätten zum Teil eine deutlich schlechtere Kreditqualität gehabt als ausgewiesen.
Goldman musste im Rahmen des Vergleichs kein Fehlverhalten einräumen und kann die Kosten aus existierenden Rückstellungen decken. Im Gegensatz zur FHFA ermittelt das US-Justizministerium weiterhin gegen das Geldhaus wegen der Vermarktung von hypothekenbesicherten Wertpapieren.
Die Bank of America hatte die entsprechenden Untersuchungen des Justizministeriums am Donnerstag mit einer Rekordstrafe von fast 17 Mrd. Dollar beigelegt.
Bereits im Februar hatte sich Morgan Stanley mit der FHFA auf einen Vergleich verständigt. Klagen der Behörde stehen noch gegen HSBC, Nomura und die Royal Bank of Scotland aus.