Behörden verlangen von Google immer häufiger, die Daten von Nutzern herauszugeben. In den vergangenen drei Jahren hat sich die Anzahl dieser Anfragen nahezu verdoppelt, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten aktuellen Transparenzbericht des Internet-Konzerns hervor geht.
Demnach forderten die Behörden verschiedener Länder, unter ihnen auch der Schweiz, in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in knapp 25’900 Fällen Nutzerdaten an. Davon seien rund 42’500 Nutzer bzw. Accounts betroffen gewesen. Im ersten Halbjahr 2010 waren es noch gut 13’400 Anfragen.
Aus den USA kamen im ersten Halbjahr dieses Jahres knapp 11’000 Anfragen von Strafverfolgungsbehörden, berichtete Google. Ein Jahr zuvor waren es knapp 8000 gewesen.
Die geheimen Anfragen nach dem US-Auslandsspionagegesetz nimmt Google nicht in diese Statistik auf. Die amerikanischen Internet-Unternehmen dürfen nach den gesetzlichen Rahmenbedingungen in den USA diese Zahl nur in einer breiten Spanne nennen, wogegen Google ankämpft. Für das vergangene Jahr insgesamt gab Google die Menge solcher Anfragen mit «0 bis 999» an.
Aus der Schweiz gab es bis Juli 2013 gemäss Angaben auf der Google-Konzern-Webseite 80 Anfragen zu Benutzerdaten. Das entspricht mehr als einer Verdoppelung: Im ersten Halbjahr 2010 waren es 36 Anfragen aus der Schweiz gewesen.