Der Internetanbieter Google hat entgegen seinen Zusicherungen nicht alle Daten gelöscht, die von seinen Street-View-Fahrzeugen in mehreren Ländern unerlaubt gesammelt worden waren. In Grossbritannien wurden kleine Mengen von Daten gefunden, als die Street-View-Aufzeichnungen per Hand durchsucht wurden.
Das US-Unternehmen hatte im Mai 2010 eingeräumt, dass die Kamerafahrzeuge in 30 Ländern versehentlich auch Daten von ungesicherten WLAN-Netzen gespeichert haben. Google versprach damals, diese Daten alle zu löschen.
„Google entschuldigt sich für diesen Fehler“, erklärte der Datenschutzbeauftragte von Google, Peter Fleischer, in einem Schreiben an die britische Datenschutzbehörde ICO. Auch die zuständigen Einrichtungen anderer Länder würden darüber informiert.
In einer Stellungnahme der ICO dazu hiess es, schon die Sammlung der Daten hätte nie geschehen dürfen. Das Nichteinhalten des Versprechens, diese Daten umgehend zu löschen, gebe Anlass zu grosser Sorge.