Die Google-Mutter Alphabet hat ihren Umsatz dank des Werbegeschäfts auf Mobilgeräten überraschend deutlich um 22 Prozent gesteigert. Auch der Gewinn legte im vierten Quartal zu, verfehlte aber die Erwartungen der Experte.
Weil Experten aufgrund des Überschusses befürchten, dass das Wachstum des wichtigen Werbegeschäfts sich abschwächen könnten, gab die Aktie am Donnerstag nach Bekanntgabe der Quartalszahlen nachbörslich um knapp drei Prozent nach.
Der bereinigte Umsatz betrage im vierten Quartal 26,06 Milliarden Dollar, teilte Alphabet mit. Experten hatten im Schnitt 25,26 Milliarden Dollar erwartet. Der Nettogewinn stieg nach Konzernangaben auf 5,33 Milliarden Dollar von 4,92 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum.
Um Sonderposten bereinigt betrug der Gewinn je Aktie 9,36 Dollar. Das ist weniger als die von den Analysten erwarteten 9,64 Dollar je Anteilsschein.
Google ist mit seiner Internetsuchmaschine für traditionelle PCs gross geworden. Heute konkurriert der Konzern vor allem mit dem führenden Internet-Netzwerk Facebook um die stark wachsende Werbung auf Smartphones und Tablets.
Nach wie vor verdient bei Alphabet Google das Geld, während die neuen Bereiche wie das Geschäft mit Glasfaser-Leitungen oder die Entwicklung von Software für selbstfahrende Autos hohe Kosten bringen. Diese Sparten kamen im vergangenen Quartal zusammen auf einen Umsatz von 262 Millionen Dollar – und verbuchten dabei einen operativen Verlust von knapp 1,1 Milliarden Dollar.
Es machte sich aber bemerkbar, dass Alphabet-Finanzchefin Ruth Porat mehr Finanzdisziplin bei den neuen Geschäftsbereichen durchsetzte: Vor einem Jahr hatten sie bei Erlösen von 150 Millionen Dollar operativ 1,2 Milliarden Dollar verloren.