Im März wurde bekannt, dass das Kutschenmuseum beziehungsweise Museum für Pferdestärken definitiv aus den Meriangärten raus muss. Jetzt übernimmt Google.
Das Museum für Pferdestärken des Historischen Museums Basel (HMB), vielen noch immer als Kutschenmuseum besser in Erinnerung, bleibt nach seiner Schliessung Ende September zumindest virtuell erhalten. Die Museumsräumlichkeiten in Münchenstein werden vom Google Cultural Institute digitalisiert und im Internet zugänglich gemacht.
Mit der Möglichkeit, künftig virtuell durch das ehemalige Museum zu navigieren, bleibe das Wissen rund um das kulturelle Erbe der Sammlung erhalten und lebendig, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Ergänzt werden soll das Angebot mit Ton- und Videodateien.
Mit diesem Schritt nehme das Museum auch den gesellschaftlichen Trend auf, zeit- und raumunabhängig Informationen zu beschaffen, zu teilen und auszutauschen. Es sei geplant, später auch die drei weiteren Häuser des HMB, die Museen für Geschichte, Musik und Wohnkultur, auf der Online-Plattform zugänglich zu machen.
Kosten für die Aufnahmen, die in den kommenden Tagen von einem Google-Team durchgeführt werden, entstehen für das HMB keine, wie auf Anfrage zu erfahren war. Die erweiterten Informationen würden ihm Rahmen des normalen Museumbudgets auf die Plattform gestellt.
Kutschen ins Museumsdepot
Auf dem digitalen Portal Google Arts & Culture sind Touren durch derzeit über 2300 Museen aus der ganze Welt zu finden, darunter etwa durch die Fondation Beyeler in Riehen BS. Das HMB hatte sich um eine Aufnahme in den Katalog beworben. Die Aufnahmen des Museums für Pferdestärken sind ab Oktober 2016 online zugänglich.
Die Kutschen- und Schlittensammlung des HMB verlässt im Herbst die Scheune in den Meriangärten in Münchenstein BL. Der derzeitige Standort wird von der Besitzerin Christoph Merian Stiftung (CMS) künftig für den Eigenbedarf gebraucht. Die gegen 50 Kutschen und Schlitten werden in einem Museumsdepot untergebracht.