Bisher gilt Googles Datenbrille Google Glass als Spielzeug für Technikfans. Um das Gerät zu einem stilvollen Accessoire und so für den Massenmarkt fit zu machen, geht Google eine Partnerschaft mit dem weltgrössten Brillenanbieter Luxottica ein.
Als ersten Schritt soll es für die Google-Brille Gestelle der Marken Ray-Ban und Oakley geben, wie die Unternehmen am späten Montagabend ankündigten. Die Partnerschaft mit dem italienischen Brillenhersteller ist ein deutliches Signal dafür, dass Google am Marktstart von Glass arbeitet.
Luxottica verfügt neben zahlreichen bekannten Brillenmarken auch über ein breites weltweites Vertriebsnetz. Glass-Produkte sollen denn auch in den über 5000 Läden des Konzerns in den USA angeboten werden, wie Luxottica-Chef Andrea Guerra dem „Wall Street Journal“ sagte. Die beiden Unternehmen arbeiten demnach bereits seit dem vergangenen Jahr zusammen.
Ein Termin für den Marktstart von Google Glass wird allerdings nach wie vor nicht genannt. Bisher haben einige zehntausend Testnutzer in den USA die Datenbrille bekommen. Sie hat eine Kamera und einen kleinen Bildschirm über dem rechten Auge und kann damit Informationen aus dem Internet, Wegbeschreibungen oder Nachrichten anzeigen.
Geschäft mit tragbarer Elektronik
Es wird erwartet, dass Glass zunächst in den USA in den freien Verkauf kommt. Bis zu einem Marktstart in Europa könnte es deutlich länger dauern. Vor allem wegen der Minikamera stösst Glass bei Datenschützern auf Bedenken. Google veröffentlichte vor kurzem sogar Benimmregeln für Nutzer, in denen von heimlichen Aufnahmen mit der Brille abgeraten wird.
Google investiert viel Energie und Geld in das Geschäft mit kleinen tragbaren Computern. Erst vergangene Woche stellte der Internetkonzern dafür das Projekt Android Wear vor. Die Software dockt an die dominierende Smartphone-Plattform Android an. Das Projekt soll unter anderem eine Vielzahl von Computeruhren hervorbringen. Als erste Hersteller kündigten Motorola und LG Smartwatches mit der Software an.