Laut einem Bericht der englischen Tageszeitung „The Guardian“ spricht sich zumindest ein Formel 1-Team für eine Absage oder eine Verschiebung des Grand Prix in Bahrain am 22. April aus.
„Wir hoffen alle, dass die FIA das Rennen absagt“, zitierte die Zeitung einen Teamchef, der anonym bleiben wollte. Der GP von Bahrain war im Vorjahr wegen Unruhen im Insel-Königreich am Persischen Golf zunächst verschoben und danach ganz abgesagt worden. Die schiitische Opposition rief für das GP-Wochenende (20. – 22. April) aus Protest gegen die Regierung zu „Drei Tagen der Wut“ auf.
The Guardian heizte nun die Debatte um eine Durchführung des vierten WM-Laufs in dieser Saison wieder an. Nach einem Bericht der Zeitung „The Times“ sind die Teams offenbar nicht überzeugt, dass das Rennen ausgetragen wird, und hätten daher bei ihren Reiseplanungen auch einen Plan B. Laut The Times haben Hunderte Ingenieure, Mechaniker und andere Teammitarbeiter für den Rückflug vom GP von China in Shanghai am kommenden Sonntag (15. April) zwei Tickets bekommen: Eines für einen Flug nach Bahrain und eines für einen Rückflug nach Europa.
Der anonyme Team-Boss sprach sich jedenfalls deutlich für eine Absage aus. „Ich fühle mich sehr unwohl betreffend Bahrain. Andere Teamchefs haben dieselben Bedenken. Obwohl sie in Bahrain politische Fortschritte gemacht haben, sind sie noch nicht wirklich bereit. Am besten wäre es, das Rennen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben oder ganz abzusagen“, erklärte der Teamchef, der Sicherheitsbedenken äusserte.