Das Grand Casino Baden hat 2012 gegenüber dem Vorjahr erneut einen Rückgang beim Bruttospielertrag (BSE) hinnehmen müssen. Der BSE sank von 103,7 auf 92,2 Millionen Franken. Die Stadtcasino Baden AG arbeitet neu mit einer deutschen Gruppe zusammen.
Als eine der Ursachen für den Rückgang bezeichnet die Stadtcasino Baden AG in einer Mitteilung vom Dienstag die Eröffnung des Casino Zürich anfangs November 2012, die sich negativ in den beiden umsatzstärksten Monaten November und Dezember auswirkte. Für 2013 wird mit einem weiteren Rückgang gerechnet.
Weiter machen die Betreiber Behinderungen im Automatencasino und Grand Jeu während der mehrmonatigen Umbauphase sowie der Rückgang des Gesamtmarktes für den Rückgang verantwortlich. Das Grand Casino Baden habe aber seinen Spitzenplatz unter den Schweizer Spielcasinos verteidigt, hiess es weiter.
Der Konzerngewinn der Stadtcasino Baden-Gruppe mit dem Gastronomie-Betrieb, dem Parkhaus und dem am 1. Mai 2012 übernommenen Casino Davos verringerte sich von 7,3 auf 6,2 Millionen Franken. Die Gruppe erwirtschaftete 2012 einen Betriebsertrag von 54,7 Millionen Franken, fast 10 Millionen Franken weniger als 2011.
Deutsche Gauselmann eingestiegen
Die vor etwas mehr als einem Jahr in Angriff genommene Vorwärtsstrategie als Antwort auf die Eröffnung des Zürcher Casinos und auf die rückläufigen Umsatzzahlen der Branche soll weiterverfolgt werden. Als vielversprechend wird die begonnene Zusammenarbeit mit der deutschen Gauselmann-Gruppe bezeichnet.
Die Gauselmann-Gruppe, die 10 Prozent der Stadtcasino Baden AG erwarb, ist im Bereich der Entwicklung, der Herstellung und des Betriebes von Spielautomaten und Geldmanagement-Systemen tätig.
Die Gruppe unterhält die Kette «Merkur Spielothek» und setzt mit über 8000 Mitarbeitenden insgesamt 1,7 Milliarden Euro um. Gauselmann und die Casino Baden-Gruppe wollen die Entwicklung von Casino-Projekten in Vaduz, Sachsen-Anhalt und Wien gemeinsam voranantreiben.
Die Stadtcasino Baden AG steht zu 51 Prozent im Besitze der Einwohner- und Ortsbürgergemeinde Baden. Die restlichen 49 Prozent der Aktien verteilen sich auf 2310 Einzelaktionäre.