Die Genferin Catherine Safonoff erhält für ihr Gesamtwerk den Grand Prix C. F. Ramuz 2015. Die Auszeichnung gilt als der renommierteste rein westschweizerische Preis und wird nur alle fünf Jahre von der Ramuz-Stiftung vergeben.
Sie ist mit 15’000 Franken dotiert. Erster Preisträger war 1955 Pierre-Louis Matthey, weitere Preise gingen unter anderem an Philippe Jaccottet (1970), Alice Rivaz (1980), Nicolas Bouvier (1995), Anne-Lise Grobéty (2005) und Jean-Luc Benoziglio (2010).
Catherine Safonoff wurde 1939 in Genf geboren. Sie lebt noch immer dort und die Stadt ist in allen ihren Büchern präsent. Ihr Werk erforsche auf raffinierte Weise eine ganz eigene Art, über sich selbst zu sprechen, ohne in die Muster der klassischen Autobiografie oder der Autofiktion zu verfallen, heisst es in der Jury-Begründung. Dabei beweise die Autorin einen grossen Einfallsreichtum in Form und Stil.
Soeben ist auf deutsch Safonoffs Roman «Der Bergmann und der Kanarienvogel» erschienen, für den Safonoff 2012 unter anderem einen Eidgenössischen Literaturpreis erhalten hat.