Grasshoppers bleiben die Blitzstarter der Liga

Dritter Sieg der Grasshoppers im vierten Meisterschaftsspiel: Die Zürcher bezwingen die inferioren, fehleranfälligen Neulinge aus Lugano 6:1. Nach 26 Sekunden steht es bereits 1:0, in der Pause 3:0.

Caio setzt sich gegen zwei Verteidiger von Lugano durch und erzielt das 2:0 für die Grasshoppers (Bild: SI)

Dritter Sieg der Grasshoppers im vierten Meisterschaftsspiel: Die Zürcher bezwingen die inferioren, fehleranfälligen Neulinge aus Lugano 6:1. Nach 26 Sekunden steht es bereits 1:0, in der Pause 3:0.

Die Grasshoppers sind Schnellstarter und exzellente Chancenverwerter. Diese Erkenntnis aus den ersten drei Super-League-Runden gilt genauso für das Heimspiel gegen Aufsteiger Lugano. Es spricht für die derzeitige Verfassung und den Optimismus der Zürcher, dass sie aus einer weitgehend ereignisarmen ersten Halbzeit mit einer 3:0-Führung und damit mit der Gewissheit des Sieges herauskamen.

Die Luganesi hätten wissen können, dass GC jeweils auf eine frühe Führung drängt. Aber schon die allererste Aktion der Partie führte zur Ergebnisänderung. Der Berner Oberländer Neuzugang Benjamin Lüthi warf den Ball ein, und der zweifache Saisontorschütze Munas Dabbur benötigte nur eine Körpertäuschung, um einen Korridor zu Yoric Ravet zu öffnen und diesen steil zu lancieren. Der Franzose bezwang Luganos Goalie Francesco Russo aus spitzem Winkel mit etwas Glück.

In der Folge musste die Mannschaft des ehemaligen Luganesen Pierluigi Tami kein offensives Feuerwerk abbrennen, um schon vor der Pause alles klarzumachen. Am 2:0 von Caio wie auch beim 3:0 von Shani Tarashaj – beide Tore fielen kurz vor der Pause – hatten die Tessiner Hinterleute einen mindestens ebenso grossen Anteil wie die GC-Spieler selbst. Caio konnte den Ball über Goalie Russo spitzeln, obwohl vor ihm zwei Tessiner den Ball hätten wegschlagen oder kontrollieren können. Beim 3:0 vertändelte der am gestrigen Tag miserable Verteidiger Frédéric Veseli den Ball gegen den abschlussstarken Shani Tarashaj, der nunmehr fünfmal getroffen hat.

Die zweite Halbzeit war geprägt von zwei verwerteten Foulpenaltys -je einem auf beiden Seiten. Schiedsrichter Alain Bieri bewies dabei Augenmass. Er hätte beide Penaltys geben oder auch nicht geben können. Zwingend waren die Entscheide nicht. Auffällig war vor dem Penalty gegen die Tessiner indessen, dass sich die Tessiner einen weiteren haarsträubenden Fehler leisteten. Diesmal war es eine zu kurz geratene Rückgabe.

GC und Trainer Tami werden die Bedeutung und den Wert dieses Sieges gegen einen untauglichen Widersacher einzuschätzen wissen. Und die Tessiner ihrerseits werden auf bessere Tage hoffen – auf einen wie beim 1:0-Heimsieg gegen Vaduz.

Telegramm:

Grasshoppers – Lugano 6:1 (3:0)

5100 Zuschauer. – SR Bieri. – Tore: 1. (0:26) Ravet (Dabbur) 1:0. 41. Caio (Dabbur) 2:0. 45. Tarashaj 3:0. 48. Dabbur (Foulpenalty) 4:0. 58. Bottani (Foulpenalty) 4:1. 67. Tarashaj (Ravet) 5:1. 92. Basic 6:1.

Grasshoppers: Vasic; Lüthi, Gülen, Pnishi, Antonov; Basic, Källström; Ravet (73. Kamberi), Tarashaj (82. Kubli), Caio (73. Gjorjev); Dabbur.

Lugano: Russo; Veseli (46. Padalino), Datkovic, Urbano, Markaj; Piccinocchi (78. Pusic); Lombardi (46. Tosetti), Sabbatini, Rey, Bottani; Josipovic.

Bemerkungen: Grasshoppers ohne Brown, Rhyner, Dieng und Alpsoy (alle verletzt). Lugano ohne Donis (nicht spielberechtigt), Jozinovic, Milosavljevic, Susnjar und Culina (alle verletzt). Pfostenschuss: 57. Tosetti. Verwarnungen: 46. Russo (Foul), 54. Sabbatini (Foul). 76. Tarashaj (Foul).

Rangliste: 1. Basel 4/12 (11:3). 2. Grasshoppers 4/9 (16:9). 3. Luzern 4/5 (5:6). 4. St. Gallen 3/4 (3:2). 5. Sion 3/4 (3:5). 6. Young Boys 3/3 (3:3). 7. Thun 3/3 (6:8). 8. Lugano 4/3 (4:11). 9. Zürich 3/2 (5:6). 10. Vaduz 3/1 (2:5).

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