Grasshoppers siegen in der Nachspielzeit

Die Grasshoppers entscheiden das Zürcher Derby mit 3:2 zu ihren Gunsten. Florian Kamberi entscheidet das gutklassige Spiel mit seinem Treffer in der 93. Minute.

Die Grasshoppers setzten sich im Derby durch (Bild: SI)

Die Grasshoppers entscheiden das Zürcher Derby mit 3:2 zu ihren Gunsten. Florian Kamberi entscheidet das gutklassige Spiel mit seinem Treffer in der 93. Minute.

Die Grasshoppers hatten in der vergangenen Saison alle fünf Zürcher Derbys verloren. Diese Negativserie beendete die Mannschaft von Pierlugi Tami am Sonntagnachmittag vor etwas über 11’000 Zuschauern mit einem Tor Sekunden vor dem Schlusspfiff. Der 20-jährige Kamberi, keine zehn Minuten zuvor eingewechselt, traf in seinem zweiten Super-League-Einsatz nach einer Flanke von Kim Källström mit dem Kopf.

GC verdiente sich den Sieg. Zumindest eine Stunde lang dominierte es das Geschehen. Zweimal gingen die Grasshoppers durch den 20-jährigen Shani Tarashaj in Führung. Der Stürmer traf nach acht Minuten mit einem Schuss von der Strafraumgrenze und vollendete kurz vor der Pause eine herrliche Kombination inklusive Absatztrick von Caio zum 2:1.

So überzeugend die Grasshoppers phasenweise in der Offensive agierten, so anfällig waren sie in der Abwehr. In der 34. Minute gelang dem Super-League-Debütanten Artem Simonyan mit einer misslungenen Hereingabe, die alle überraschte, das 1:1 und nach einer Stunde glich Oliver Buff mit einem gekonnten Heber erneut für den FCZ aus. Zu beiden Toren gab nicht zufällig Mario Gavranovic die Vorlage. Den Stürmer bekamen die Grasshopper nie in den Griff. Er leitete nach einer halben Stunde auch die erste FCZ-Chance ein; Amine Chermiti traf aus bester Position nur die Latte.

Dem FC Zürich ist anzurechnen, dass er sich nicht aufgab, obwohl ihm lange Zeit nicht viel gelang und seine Absenzenliste immer länger wird. Yassine Chikhaoui, Davide Chiumiento, Burim Kukeli, Christian Schneuwly, Marco Schönbächler, Gilles Yapi und der gesperrte Cabral fehlten. Die Ersatzleute, wie etwa Simonyan oder Sangoné Sarr, taten sich schwer, für Überraschendes zu sorgen.

Gavranovic war der Einzige, der es jeweils schaffte, das Offensivspiel seines Teams zu beleben. Erst in der letzten halben Stunde begegneten sich die beiden Teams auf Augenhöhe, weil der FCZ mutiger als noch zu Beginn auftrat. Umso bitterer war der Gegentreffer in den Schlusssekunden für Trainer Urs Meier und seine Spieler, die weiter auf den ersten Saisonsieg warten.

Zürich – Grasshoppers 2:3 (1:2)

11’153 Zuschauer. – SR Jaccottet. – Tore: 8. Tarashaj (Dabbur) 0:1. 34. Simonyan (Gavranovic) 1:1. 42. Tarashaj (Caio) 1:2. 60. Buff (Gavranovic) 2:2. 93. Kamberi (Källström) 2:3.

Zürich: Brecher; Brunner (51. Grgic), Nef, Djimsiti, Philippe Koch; Simonyan, Sarr (87. Di Gregorio), Buff, Chermiti (89. Bua); Gavranovic, Sadiku.

Grasshoppers: Vasic; Lüthi, Gülen, Pnishi, Bauer; Basic, Källström; Ravet (84. Kamberi), Tarashaj (90. Gubari), Caio (71. Gjorgiev); Dabbur.

Bemerkungen: Zürich ohne Chikhaoui, Alesevic, Chiumiento, Kecojevic, Kleiber, Kukeli, Schneuwly, Schönbächler, Yapi (alle verletzt) und Cabral (gesperrt). GC komplett. 30. Lattenschuss Chermiti. Verwarnungen: 64. Dabbur (Unsportlichkeit). 65. Djimsiti (Foul). 67. Gülen (Foul).

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