Der Hauptpreis «Narcisse» des diesjährigen Neuenburger Festival des fantastischen Films geht an «Green Room» des Amerikaners Jeremy Saulnier. Das Festival lockte neun Tage lang Tausende Filminteressierte in die Säle und endete am Samstag mit einem Besucherrekord.
An der 15. Ausgabe des Neuchâtel International Fantastic Filmfestival (NIFFF) waren insgesamt 129 Filme aus 30 Ländern zu sehen – davon 107 Lang- und 22 Kurzfilme. Die Jubiläumsausgabe lockte 35’200 Besucher an, womit ein neuer Zuschauerrekord erreicht wurde. Das Publikumsinteresse sei der Beweis dafür, dass «das fantastische Schaffen in unserem Land seinen Platz hat», heisst es in der Mitteilung der Veranstalter.
Der diesjährige «Narcisse» für den besten Film im internationalen Wettbewerb ging an «Green Room» von Jeremy Saulnier aus den USA.
«Der kraftvolle, stylishe Thriller Green Room ist rau, ohne jemals seine eigene Gewalttätigkeit abzufeiern», urteilte die Jury, die ausschliesslich aus Frauen bestand. Der Preis ist mit 10’000 Franken dotiert und wurde vom Alien-Schöpfer H.R. Giger entworfen.
Gewinner des silbernen Méliès für den besten europäischen Spielfilm war «Men & Chicken» des dänischen Regisseurs Anders Thomas Jensen. Der Streifen ist in der deutschsprachigen Schweiz bereits angelaufen und derzeit im Kino zu sehen.
Schweizerinnen gewinnen Kurzfilmpreise
Zum besten europäischen Kurzfilm wurde das Schweizer Werk «Es war finster und merkwürdig still» von Mirella Brunold und Nina Calderone gekürt. Damit ist der Film für den Méliès d’Or nominiert, der im November am Trieste Film Festival verliehen wird. Er erhielt zudem den mit 10’000 Franken dotierten «Narcisse» für den besten Schweizer Kurzfilm.
Es war finster und merkwürdig still – Trailer from Nina Grün on Vimeo.
Zum Programm des 15. NIFFF gehörten auch zahlreiche Parallelveranstaltungen sowie die Retrospektive «Guilty Pleasures» rund um die Geschichte des Genrefilms.
In Neuenburg wurden auch zahlreiche Gäste empfangen. Besonders die Ehrengäste sorgten bei Publikum und Presse für Begeisterung. Neben dem «Akte-X»-Erfinder Chris Carter aus den USA waren das der britische Science-Fiction-Schriftsteller Michael Moorcock und der japanische Regisseur Sion Sono.