Der Schweizer Greenpeace-Aktivist Marco Weber kann nach über drei Monaten wieder in die Schweiz zurückkehren. Er erhielt am Donnerstag von den russischen Behörden die dafür nötigen Ausreisedokumente.
Dies teilte die Umweltorganisation Greenpeace Schweiz mit, ohne nähere Angaben zum Zeitpunkt der Rückkehr Webers zu machen. Dies erfolge auf Wunsch Webers. Zu einem späteren Zeitpunkt werde es eine Medienkonferenz geben.
«Wir freuen uns, dass Marco bald seine Familie und Freunde in die Arme schliessen kann», wurde Yves Zenger von Greenpeace Schweiz zitiert. Das «russische Drama» habe aber kein Ende, solange die Arktis nicht geschützt sei vor der «Gier der Ölkonzerne», hiess es in der Medienmitteilung weiter.
Zusammen mit Weber hatten am Donnerstag weitere Greenpeace-Aktivisten die Ausreiseerlaubnis erhalten, wie Greenpeace International auf ihrer Website bekanntgab.
Die russische Justiz hatte nach einer Amnestie die Verfahren wegen Rowdytums gegen die insgesamt 30 Aktivistinnen und Aktivisten der Umweltschutzorganisation eingestellt.
Die Besatzungsmitglieder des Greenpeace-Schiffs «Arctic Sunrise» hatten am 19. September in der Arktis an einer russischen Ölplattform des Staatskonzerns Gazprom gegen Umweltzerstörung in der Arktis protestiert. Nach ihren Festnahmen hatten sie wochenlang in Haft gesessen, bis sie im November auf Kaution freikamen. Seit der am 18. Dezember erlassenen Amnestie warteten sie auf ihre Ausreisedokumente.