Greenpeace-Aktivisten von Murmansk nach St. Petersburg verlegt

Die russischen Behörden haben die 30 Greenpeace-Aktivisten, die am 19. September festgenommen wurden, von Murmansk nach St. Petersburg verlegt. Ein fahrplanmässiger Personenzug fuhr am Dienstag in den Ladoschski-Bahnhof ein.

Der Schweizer Greenpeace-Aktivist ist verlegt worden (Archiv) (Bild: sda)

Die russischen Behörden haben die 30 Greenpeace-Aktivisten, die am 19. September festgenommen wurden, von Murmansk nach St. Petersburg verlegt. Ein fahrplanmässiger Personenzug fuhr am Dienstag in den Ladoschski-Bahnhof ein.

Einer der Wagen wurde in einen Bereich gefahren, der für Journalisten gesperrt war, , wie eine Fotografin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Ankunft der Greenpeace-Aktivisten konnte nicht direkt beobachtet werden, die Verlegung war jedoch von den Ermittlungsbehörden zuvor angekündigt worden.

Greenpeace teilte mit, Busse seien in den abgesperrten Bereich gefahren und hätten die Aktivisten offenbar abtransportiert. Es war allerdings nicht bekannt, wohin sie verlegt werden sollten. Zu den Inhaftierten zählen 26 Ausländer aus 18 Ländern, darunter der Schweizer Marco Weber.

Die russische Küstenwache hatte die unter der Flagge der Niederlande fahrende «Arctic Sunrise» am 19. September nach einer Greenpeace-Protestaktion in der Barentsee gestürmt und die 30 Besatzungsmitglieder inhaftiert.

Ihnen soll wegen «Rowdytums» der Prozess gemacht werden. Ihre Vergehen fielen nicht in die Zuständigkeit von Gerichten in Murmansk, hatte die Ermittlungsbehörde am Montag die Verlegung begründet. Auf Rowdytum stehen Strafen bis zu sieben Jahren, auf Piraterie bis zu 15 Jahren.

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