Der Deutsche André Greipel ist in Castiglione della Pescaia im Sprint der 6. Giro-Etappe nicht zu bezwingen. Alberto Contador bleibt Leader, hat jedoch nach einem Sturz Schmerzen in der Schulter.
Wie erwartet kam es nach dem flachen Teilstück über 183 km von Montecatini Terme nach Castiglione della Pescaia zu einem Massensprint. In diesem setzte sich Greipel, der von seinen Teamkollegen ideal lanciert wurde, souverän durch. Der 32-jährige Deutsche triumphierte vor dem Italiener Matteo Pelucchi vom Schweizer Team IAM Cycling.
Im Rücken der Top-Sprinter kam es rund 250 m vor der Ziellinie zu einem Massensturz, in welchen auch Alberto Contador verwickelt wurde. Der Giro-Leader hatte danach sichtlich Schmerzen in der linken Schulter, zudem erlitt er Schürfwunden am linken Knie. Bei der Siegerehrung verzichtete er darauf, die Maglia rosa überzustreifen und den Champagner zu verspritzen.
Im Anschluss an die obligate Zeremonie ging es für Contador gleich weiter zum Teamarzt und zu einer Röntgen-Untersuchung der verletzten Schulter in Grosseto. Dabei konnte gemäss medizinischem Bulletin der Giro-Organisatoren beim 32-Jährigen aus Madrid eine Fraktur ausgeschlossen werden. Hingegen hat er sich gemäss seinem Team Tinkoff-Saxo eine Schulterluxation zugezogen.
Contador verliess die Untersuchung mit dem linken Arm in einer Schlinge. Diese soll er auch über Nacht tragen, um das Gelenk ruhigzustellen. Contador will den Giro mit einem unterstützenden Verband fortsetzen. Die 7. Etappe führt am Freitag von Grosseto nach Fiuggi. Mit 264 km ist es das längste Teilstück dieser Rundfahrt, die am 31. Mai in Mailand endet.
Im Gesamtklassement ergaben sich am Donnerstag keine Änderungen. Contador behielt die Maglia rosa. Der Spanier liegt weiterhin mit zwei Sekunden Vorsprung vor dem Italiener Fabio Aru und deren 20 Sekunden vor dem Australier Richie Porte.