Schweizer Grenzwächter haben im Lokalbus von Basel nach St-Louis (F) einen mutmasslichen Enkeltrickbetrüger gefasst. Der 18-jährige Pole hatte mehrere zehntausend Franken auf sich und wollte nach Frankreich ausreisen. Inzwischen sitzt er im Kanton Aargau in Untersuchungshaft.
Der Mann war nach ersten Ermittlungen der Basler Staatsanwaltschaft der Staatsanwaltschaft Zofingen-Kulm übergeben worden, teilte das Grenzwachtkommando Basel am Freitag mit. Grund war ein Verdacht wegen eines Enkeltrickbetrugs in Zofingen AG.
Mittlerweile habe der Mann zugegeben, er habe zusammen mit einem Komplizen eine Frau zur Übergabe von 20’000 Franken überredet. Dazu hätten sie die Frau um Hilfe für einen fiktiven Hauskauf gebeten.
Im Bus gefasst hatten ihn die Grenzwächter bereits Mitte April am Grenzübergang Basel-Lybüchel. Sie entdeckten dabei das Geld, das der Mann in verschiedenen Währungen auf sich trug. Über das Geld machte der Pole widersprüchliche Angaben.
Während der Mann wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft sitzt, arbeiten die Behörden im Aargau an der Ermittlung des Mittäters. Abgeklärt werde zudem auch, ob der Beschuldigte noch für weitere Enkeltrick-Fälle als Täter in Frage kommt.