Die Griechen haben in den vergangenen fünf Jahren jedes Jahr 0,4 Prozent Kaufkraft verloren, allein 2011 um 3 Prozent oder 340 Euro pro Person. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung von RegioData Research hervor.
Europa habe dagegen 2011 insgesamt rund 3,7 Prozent Kaufkraft gewonnen, getragen von den grossen, stabilen Volkswirtschaften.
Die fünf grössten Märkte (Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, Italien und Spanien) verfügen zusammen über mehr als 70 Prozent des Kaufkraftvolumens Europas.
Die Pro-Kopf Kaufkraft der Europäer ist im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent gestiegen und liegt 2011 bei rund 13’100 Euro pro Kopf (ohne Russland, ohne Türkei), schreibt das auf Detailhandel-Analysen spezialisierte Institut. Seit Ausbruch der Krise im Jahr 2007 hätten vor allem die grossen Märkte dazu beigetragen, dass die gesamteuropäische Kaufkraft weiter gestiegen ist.
Italien und Spanien im Plus
Deutschland oder Frankreich sind in diesem Zeitraum um durchschnittlich 1,5 Prozent pro Jahr gewachsen. Auch Italien und Spanien liegen seit 2007 unter dem Strich im Plus.
Neben den Griechen sind in den vergangenen fünf Jahren auch die Iren ärmer geworden, letztere haben sogar im Schnitt 0,9 Prozent ihres Einkommens verloren. Irland konnte den Abwärtstrend im vergangenen Jahr allerdings stoppen (+2 Prozent Kaufkraftzuwachs). Die höchste Kaufkraft in Europa findet sich in Luxemburg, gefolgt von der Schweiz und Norwegen.