Nach der Einigung mit den Euro-Partnern auf weitere Finanzhilfe bringt Griechenland erneut einen Schuldenschnitt ins Gespräch. «Ich spreche über Umschuldungen, die unsere Schuldenlast deutlich senken», sagte Finanzminister Gianis Varoufakis am Mittwoch im Radio.
Dies sei ein Kriterium dafür, dass das Land eines Tages an die Kapitalmärkte zurückkehren könne. Hinzu kommen müssten Investitionen und ein um Zinszahlungen bereinigtes Haushaltsplus.
Das klamme Ägäis-Land wird von seinen Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) seit 2010 mit insgesamt 240 Milliarden Euro vor der Staatspleite bewahrt. Dabei sind die Gläubiger dem Land bereits entgegengekommen, indem sie Zinsen für Kredite niedrig hielten, Laufzeiten verlängerten und Tilgungszahlungen streckten. Die EU-Partner lehnen einen Schuldenschnitt für Griechenland ab.
Griechenland hatte sich in den vergangenen Tagen mit seinen Euro-Partnern auf eine Verlängerung der staatlichen Milliardenhilfen geeinigt. In einigen EU-Staaten wie Deutschland müssen die Parlamente noch der Übereinkunft zustimmen.