Nach dem Raubüberfall auf ein Museum in der griechischen Stadt Olympia verschärft die Regierung die Sicherheitsvorkehrungen für Ausgrabungsstätten und Museen.
Im ganzen Land sei die Polizei angewiesen worden, „den Schutz von Museen und archäologischen Stätten sofort zu erhöhen“, sagte Kulturminister Pavlos Geroulanos am Donnerstag vor einem Parlamentsausschuss in Athen. Neben zusätzlichen Patrouillen sollen auch die Wachleute der Museen fortgebildet und bewaffnet werden.
Vor zwei Wochen waren zwei bewaffnete Räuber in das Museum der Geschichte der antiken Olympischen Spiele in Olympia eingedrungen und hatten fast 70 Objekte gestohlen, darunter ein 3300 Jahre alter Ring aus Gold und eine bronzene Statue eines Athleten. Die Räuber hatten die Alarmanlage ausgeschaltet und die einzige Museumswärterin überwältigt.
Kulturminister Geroulanos sagte, es sei der erste bewaffnete Raubüberfall auf ein Museum in Griechenland gewesen. „Es war für uns alle ein Schock“, fügte er hinzu. Obwohl die Griechen schon früher unter Armut und harten Lebensbedingungen gelitten hätten, sei „niemand auf die Idee gekommen, ein Museum auszurauben“.
Olympia liegt rund 300 Kilometer südwestlich von Athen. In dem Museum werden fast 500 Objekte wie Diskusscheiben aus Bronze und Tongefässe ausgestellt, die bei den antiken Spielen benutzt wurden.
Olympia ist die Geburtsstätte der Olympischen Spiele, die dort von mindestens 776 bis 393 vor Christus stattfanden. Hunderttausende Touristen besuchen die Stadt jedes Jahr. Das wichtigste Museum von Olympia ist das Archäologische Museum, das besser bewacht ist als das Museum der Geschichte der Spiele.