Griechenland hat erstmals seit mehr als 65 Jahren einen Überschuss in seiner Leistungsbilanz erzielt. Der Überschuss erreichte im vergangenen Jahr 1,2 Mrd. Euro, wie die Zentralbank des Euro-Krisenlandes am Mittwoch mitteilte.
2012 hatte hier noch ein Defizit von 4,6 Mrd. Euro gestanden. Das sei der höchste Wert seit dem Beginn der Erhebung 1948. Die grössten Treiber des Überschusses seien erhöhte Einnahmen im Tourismus und geringe Konsumausgaben im Inland gewesen, sagte ein Sprecher der Zentralbank.
Die Einnahmen im Tourismus seien 2013 mit 12 Mrd. Euro um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Auch ein Rückgang der Importe und eine Steigerung bei den Exporten habe zu dem vergleichsweise hohen Wert beigetragen.
Die Leistungsbilanz eines Landes umfasst sämtliche Geschäfte mit dem Ausland. Ein hohes Leistungsbilanzdefizit kann die Stabilität einer Volkswirtschaft gefährden.