Griechenland hat auf dem Weg zu weiteren Finanzhilfen eine wichtige Hürde genommen. Das Krisenland erzielte 2013 in seinem Staatsbudget erstmals seit zehn Jahren wieder einen sogenannten Primärüberschuss in Höhe von 1,5 Mrd. Euro – also einen Überschuss ohne Zinslast.
Das teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel nach Berechnungen der internationalen Geldgeber mit. Diese Zahl hatte das Athener Finanzministerium erwartet. Nach EU-Angaben entspricht der Wert etwa 0,8 Prozent des griechischen Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn sagte: «Dies spiegelt den bemerkenswerten Fortschritt wieder, den Griechenland beim Reparieren seiner öffentlichen Finanzen seit 2010 gemacht hat.» In Athen sagte der stellvertretende griechische Finanzminister Christos Staikouras, die Anstrengungen des griechischen Volkes trügen Früchte.
Athen hofft, bei einem Primärüberschuss finanzielle Erleichterungen bei den Hilfskrediten zu erhalten wie etwa niedrigere Zinsen oder längere Zahlungsfristen. Die Euro-Finanzminister hatten dies im November 2012 in Aussicht gestellt. Der EU-Kommissionssprecher wollte dazu keine Angaben machen und sagte, dies sei jetzt Sache der Finanzminister.