Der Schweizer Aktienmarkt hat zum Wochenstart unter dem Eindruck der Schuldenkrise in Griechenland deutlich Federn gelassen. Der befürchtete Crash ist am Montag aber ausgeblieben, nicht zuletzt, weil weiter Verhandlungsbereitschaft signalisiert wurde.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss am Montag 1,5 Prozent tiefer auf 8868,39 Punkten, nachdem es zu Handelsbeginn um fast 3 Prozent nach unten gegangen war. Der Swiss Performance Index (SPI) gab um 1,5 Prozent auf 8999,97 Punkte nach. Von den 30 wichtigsten Aktien schlossen 27 im Minus.
Für Unsicherheit und Volatilität dürfte auch bis zum nächsten Wochenende gesorgt sein, meinen Experten. Denn der Tag des Referendums in Griechenland wurde auf den 5. Juli angesetzt.
Bei den Blue Chips litten Zykliker und Finanzaktien am stärksten unter den Griechenland-Sorgen. So büssten etwa die Aktien des Zementherstellers Holcim 2,4 Prozent ein, die Papiere des Personaldienstleisters Adecco sanken um 2,9 Prozent und die des Sanitärtechnikers Geberit um 2,2 Prozent. Bei den Chemiewerten sanken Clariant um 1,7 Prozent.
Die Grossbankenaktien UBS und Credit Suisse verloren 2,9 Prozent respektive 1,9 Prozent mit Blick auf die drohende Pleite Griechenlands und die dadurch an den Finanzmärkten entstehenden Unsicherheiten. Julius Bär sanken mit minus 0,9 Prozent etwas weniger. Auch die Versicherer standen unter Druck.
Die defensiven Schwergewichte konnten sich dem Abwärtssog nicht entziehen. So gaben aus dem Pharmasektor Roche um 1,9 Prozent und Novartis um 1,1 Prozent nach. Die Aktien des Nahrungsmittelmultis Nestlé lagen mit minus 1,2 Prozent nur gering über dem Markt.
Deutlich nach oben ging es mit SGS (+0,7 Prozent). Transocean verteuerten sich um 0,9 Prozent und Kühne+Nagel um 0,3 Prozent.