Griechische Banken brauchen weniger Notkredite

Die Griechen fassen langsam wieder etwas Vertrauen in ihre angeschlagenen Bankhäuser. Unter anderem wegen Zuflüssen auf die Konten mussten griechische Institute im vergangenen Monat weniger Notkredite in Anspruch nehmen.

Griechische Banken verfügen wieder über grössere Liquidität, seit nicht mehr so viel Gelder abgehoben werden. (Bild: sda)

Die Griechen fassen langsam wieder etwas Vertrauen in ihre angeschlagenen Bankhäuser. Unter anderem wegen Zuflüssen auf die Konten mussten griechische Institute im vergangenen Monat weniger Notkredite in Anspruch nehmen.

Ende Juli lag das Niveau der Notfall-Hilfen bei 85,3 Milliarden Euro, das sind 1,5 Milliarden Euro weniger als noch Ende Juni, wie die Bank von Griechenland am Montag mitteilte.

Die Nothilfen – in der Fachwelt ELA («Emergency Liquidity Assistance») genannt – werden von der Notenbank in Athen gegen Sicherheiten auf deren Risiko vergeben. Solche Kredite sind teurer als eine direkte Geldversorgung über die Europäische Zentralbank (EZB), von der Griechenlands Banken aber seit Februar abgeschnitten sind.

Die neuen Zahlen bestätigen frühere Informationen von Insidern, wonach sich bei den Geldhäusern Anfang August wieder ein auf etwa 5 Milliarden Euro angewachsener Liquiditätspuffer angesammelt hat.

Die griechische Regierung hatte Ende Juni die Institute für mehrere Wochen geschlossen und Kapitalverkehrskontrollen eingeführt. Zuvor hatten Griechen aus Sorge um ein Ausscheiden des Landes aus der Währungsunion in Scharen ihre Konten leergeräumt.

Seit dem 20. Juli sind die Banken nun wieder offen – Kapitalverkehrskontrollen gelten aber weiterhin. Der Rahmen für die ELA-Notkredite liegt aktuell bei rund 91 Milliarden Euro.

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