In der Ägäis und im griechischen Mittelmeerraum sind innerhalb von 24 Stunden 119 Flüchtlinge aus Seenot gerettet worden. Die Küstenwache griff 33 Menschen südlich der Halbinsel Peloponnes auf, in der Nähe des Hafens von Gerolimenas.
Weitere 36 Schutzsuchende waren von einem Patrouillenboot in der Nacht zum Mittwoch vor der Insel Ikaria gerettet worden, wie die Küstenwache erklärte. Am Dienstag hatte die europäische Grenzagentur Frontex bereits 50 Flüchtlinge vor der Insel Samos in Sicherheit gebracht.
In den sogenannten Hotspots (Registrierlagern) der Inseln der Ostägäis harren zurzeit mehr als 15’000 Migranten und Flüchtlinge aus. Das sind etwa 2000 mehr als Anfang September, wie es sich aus Angaben des griechischen Flüchtlings-Krisenstabes ergibt.
Die Zahl der Flüchtlinge ist jedoch im Vergleich zum Vorjahr drastisch zurückgegangen: Im September 2015 waren 147’123 Migranten auf den Inseln der Ostägäis angekommen. Im September diesen Jahres kamen nur 3080 an.
Wer kein Asyl bekommt, muss in die Türkei zurück. Das sieht ein Rückführungsabkommen der EU mit der Türkei vor. Die Bearbeitung der Asylverfahren kommt wegen Personalmangels aber nur mühsam voran.