Die griechische Regierung hat sich am Mittwochabend genügend Stimmen gesichert, um das in der Bevölkerung höchst umstrittene milliardenschwere Sparpaket durchs Parlament zu bringen. Der Dreiparteien-Koalition gelang es, mindestens 151 Stimmen auf sich zu vereinen.
Damit kann das Programm in Kraft treten. Es ist Voraussetzung für die Auszahlung der nächsten Hilfstranche von Europäischer Union, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds in der Höhe von 31,5 Milliarden Euro. Ohne dieses Geld droht dem hoch verschuldeten Griechenland die Staatspleite.
Das Parlament stimmte am Mittwoch kurz vor Mitternacht ab. Zuvor protestierten in Athen rund 100’000 Menschen gegen die Sparmassnahmen. Dabei kam es zu Zusammenstössen: Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer gegen Demonstrierende ein, die Steine und Brandsätze warfen.
Griechenland hat zudem zwei Tage Generalstreik hinter sich. Schulen, Banken und Behörden waren geschlossen, öffentliche Verkehrsmittel standen still und Müll türmte sich in den Strassen.