Trotz des Smog-Alarms in Athen will die griechische Regierung die Steuern auf Heizöl nicht senken. Billigeres Heizöl sei «nicht die Lösung» für das Problem, sagte Finanzminister Giannis Stournaras am Mittwoch.
In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Adonis Georgiadis und Umweltminister Giannis Maniatis forderte er bedürftige Hauptstadtbewohner stattdessen auf, Heizölzulagen und kostenlosen Strom in Anspruch zu nehmen.
Athen hat als Folge der Wirtschaftskrise mit einer ungewöhnlich hohen Smog-Belastung zu kämpfen. Weil immer mehr Griechen ihre Wohnung mit Brennholz heizen, hatte das Umweltministerium am Montag Alarm geschlagen. Die Behörden forderten die Hauptstadtbewohner auf, weniger oft ihren Kamin zu nutzen.
Der Brennholz-Smog war erstmals im Dezember vergangenen Jahres in Athen aufgetreten. Immer mehr Griechen greifen wegen schrumpfender Haushaltsbudgets und der gestiegenen Heizöl-Steuer auf Holz zurück. Das belastet nicht nur die Luft, sondern führt auch zu einer Zunahme des Holzdiebstahls in Griechenlands Wäldern.
Die Regierung hatte deshalb kürzlich beschlossen, besonders arme Familien in der Smog-intensiven Zeit kostenlos mit Strom zu versorgen, damit diese ihre Wohnungen mit Heizstrahlern wärmen können.