Im Euro-Krisenland Griechenland wächst der Optimismus, dass die jahrelange Rezession bald zu Ende geht. «Der Aufschwung hat begonnen und die Ergebnisse werden schon im nächsten Quartal sichtbar sein», sagte Ministerpräsident Antonis Samaras am Donnerstag in Athen.
Auch am Arbeitsmarkt gibt es laut Samaras Lichtblicke. So habe im März erstmals die Zahl der Neueinstellungen über der der Entlassungen gelegen. «Die Lage ist aber noch kritisch und viele Schwierigkeiten liegen vor uns», sagte Samaras.
Nach jüngsten Daten des griechischen Arbeitsministeriums wurden im März ungefähr 9000 Arbeitnehmer mehr eingestellt als ihren Job verloren oder kündigten. Ein Jahr zuvor lag die Bilanz noch mit 7500 unter dem Strich verlorenen Arbeitsplätzen im Minus.
Die Daten stammen aus einer erst im März in Betrieb genommenen EDV-Plattform des Ministeriums, die in Echtzeit die Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt abbilden soll. Arbeitgeber sind verpflichtet, Zu- und Abgänge dort einzutragen.
«Es ist besonders erfreulich, dass die erste Abbildung der Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt mit positiven Entwicklungen einhergeht», verkündete Arbeitsminister Jannis Vroutsis bei der Präsentation des neuen Systems.
Seit Ausbruch der Schuldenkrise vor drei Jahren hat sich die Lage auf dem griechischen Arbeitsmarkt ohne Unterlass verschlechtert. Mit einer Arbeitslosenquote von 26 Prozent weist das Land den schlechtesten Wert in der EU auf. Unter den Jugendlichen sind mehr als die Hälfte ohne Job.