Griezmann verhinderte mögliches Penaltyschiessen gegen die Schweiz

Nicht viel hat am Mittwochabend in Marseille gefehlt, und die Schweiz hätte im abschliessenden Gruppenspiel gegen Gastgeber Frankreich möglicherweise zu einem Penaltyschiessen antreten müssen.

Antoine Griezmann erlöste mit seinem Kopfballtor gegen Albanien die Franzosen spät (Bild: sda)

Nicht viel hat am Mittwochabend in Marseille gefehlt, und die Schweiz hätte im abschliessenden Gruppenspiel gegen Gastgeber Frankreich möglicherweise zu einem Penaltyschiessen antreten müssen.

In der Partie zwischen Frankreich und Albanien war bereits die 90. Minute angebrochen. Noch immer stand es 0:0. Wäre es bei diesem torlosen Remis geblieben, wären die Schweiz und Frankreich vor dem Direktduell am Sonntag in Lille nicht nur punktgleich gewesen. Beide hätten auch das exakt gleiche Torverhältnis (2:1) aufgewiesen. In diesem Fall hätte bei einem Unentschieden zwischen Frankreich und der Schweiz ein Penaltyschiessen unmittelbar nach dem Spiel über den Gruppensieg entscheiden müssen. Das Fairplay-Verhalten während der Endrunde respektive die Platzierung in der UEFA-Koeffizienten-Rangliste für Nationalteams wären für die Ermittlung der Platzierung innerhalb der Gruppe nicht hinzugezogen worden.

Ein entsprechender Passus im UEFA-Reglement besagt: Treffen zwei Teams im letzten Gruppenspiel aufeinander, die die gleiche Anzahl Punkte, die gleiche Tordifferenz und die gleiche Anzahl Tore haben, und endet dieses Spiel unentschieden, entscheidet ein Penaltyschiessen über die Platzierung. Voraussetzung hierfür ist, dass nicht noch eine oder mehrere andere Mannschaften punktgleich sind.

Erst in der 90. Minute änderte Antoine Griezmann mit seinem Tor gegen Albanien die Ausgangslage. Ein Remis reicht den Franzosen nach dem 2:0-Erfolg gegen Albanien nun im Gruppen-Finale gegen die Schweiz für Platz 1.

Das Fairplay-Verhalten und allenfalls die Klassierung im UEFA-Nationenranking könnte nach dem 1:1 der Schweiz im Spiel gegen Rumänien allerdings angewendet werden, wenn es darum geht, den Zweitplatzierten in der Gruppe A zu ermitteln. Verliert beispielsweise die Schweiz das letzte Gruppenspiel am Sonntag gegen Frankreich 1:2 und gewinnt gleichzeitig Rumänien gegen Albanien 1:0, hätte die Equipe von Coach Vladimir Petkovic wie die Rumänen vier Punkte auf dem Konto. Beide würden zudem ein Torverhältnis von 3:3 aufweisen. Punkt- und torgleich wären die Schweiz und Rumänien immer dann, wenn Frankreich und Rumänien jeweils mit einem Tor Unterschied gewinnen, die Franzosen dabei jedoch ein Tor mehr schiessen als die Osteuropäer.

Bezüglich Fairplay-Verhalten werden folgende Kriterien beim Erstellen des entsprechenden Rankings hinzugezogen: Rote und Gelbe Karten, Taktik/Spielverhalten, Respekt für den Gegner, Respekt für das Schiedsrichterteam, Verhalten der Team-Offiziellen und Verhalten der Zuschauer. Im Nationenranking der UEFA ist die Schweiz (10.) deutlich vor Rumänien (18.) klassiert.

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