Der Chef der oppositionellen «Fünf-Sterne-Bewegung», Beppe Grillo, bleibt hart und schliesst fünf abtrünnige Senatsmitglieder aus. Sie hätten sich isoliert und könnten in den Institutionen die Bewegung nicht mehr offiziell repräsentieren, gab Grillo auf seinem Blog bekannt.
Die Senatorinnen Alessandra Bencini, Laura Bignami, Monica Casaletto und Maria Mussini sowie Senator Maurizio Romani gehören demnach nicht mehr Grillos Oppositionspartei an. Weitere fünf Senatoren erwägen laut Medienberichten ebenfalls den Austritt aus der Gruppierung. Damit würde die Zahl der «Grillo»-Senatoren, die die Bewegung verlassen haben, auf 18 wachsen. Bei den Parlamentswahlen 2013 hatte die «Fünf Sterne»-Bewegung 54 Senatssitze gewonnen.
Eine Online-Umfrage unter den «Grillini» hatte vergangene Woche den Beschluss der Parteispitze bestätigt, die fünf abtrünnigen Senatsmitglieder auszuweisen. Die Spaltung hatte sich vollzogen, nachdem diese Kritik an der Führung Beppe Grillos geübt und für einen Dialog mit dem neuen Regierungschef Matteo Renzi plädiert hatten. Grillo lehnt jegliche Verhandlung mit den etablierten Parteien im Parlament ab.
Der 63-jährige Grillo, der vor sechs Jahren begonnen hatte, sich mit Politik zu beschäftigen, sieht sich oft mit dem Vorwurf konfrontiert, er führe seine Bewegung wie ein Diktator und erlaube keine interne Kritik. Wer seine Anweisungen nicht befolgt, der wird ohne Diskussion aus der Protestbewegung ausgeschlossen. Mehrere Spitzenaktivisten der Bewegung wurden bereits aus der Partei geworfen, weil sie es gewagt hatten, seine Führungslinie zu kritisieren.