Die Zahl der Grippefälle in der Schweiz hat in der vergangenen Woche weiter zugenommen. Das Ausmass einer Epidemie wurde auch in der Nordostschweiz erreicht. Am stärksten betroffen waren weiterhin die Kantone Graubünden und Tessin.
Im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der grippebedingten Konsultationen in der Schweiz weiter gestiegen: Von 98 auf neu 140 Konsultationen pro 100’000 Einwohner. Dies geht aus dem Meldesystem des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) hervor.
Das BAG erwartet, dass die Zahl der Grippekranken in den kommenden drei bis fünf Wochen noch zunimmt. Die Grippeepidemie ist diese Saison rund vier Wochen früher ausgebrochen als im Vorjahr. Der nationale Schwellenwert liegt in der laufenden Saison 12/13 bei 69 Verdachtsfällen.
Genügend Impfstoff vorhanden
Wie in der Vorwoche waren die Kantone Graubünden und Tessin mit total 326 Arztkonsultationen pro 100’000 Einwohner am stärksten vom Grippeausbruch betroffen. Weiter gestiegen ist die Verbreitung der Grippe in der Zentralschweiz (162) und der Nordostschweiz (139). Einzig die Nordwestschweiz blieb bisher einigermassen verschont (49).
Für die laufende Grippesaison sollte gemäss BAG genügend Impfstoff vorhanden sein. Es stehen ungefähr so viele Impfdosen gegen die saisonale Grippe zur Verfügung, wie jeweils in den vergangenen zwei Jahren verabreicht worden waren.
Noch im Oktober 2012 herrschte ein Engpass. Das Heilmittelinstitut Swissmedic verhängte einen Verkaufsstopp für die Impfstoffe Agrippal und Fluad von Novartis. Der Grund waren mögliche Verunreinigungen. Nach einer Kontrolle hob Swissmedic Ende Oktober den Anwendungsstopp für beide Mittel auf.