Mitten in einer schweren wirtschaftlichen Krise ist am Freitag in Grönland ein neues Parlament gewählt worden. Rund 40’000 Grönländer waren aufgerufen, bis Mitternacht (MEZ) über die Zukunft ihres Landes abzustimmen.
Die Regierung in der Hauptstadt Nuuk war über eine Spesenaffäre zerbrochen. Jüngst war zudem bekannt geworden, dass die von den Sozialdemokraten angeführte Koalition ein riesiges Haushaltsdefizit verschwiegen hatte. Trotzdem deutete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Partei Siumut und der linken IA an.
Der Wahlsieger steht vor der schwierigen Aufgabe, das Land vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch zu retten. Die Arbeitslosigkeit auf der Polarinsel ist hoch. Die Grönländer machen sich nicht nur Sorgen um ihren Fischfang. Auch der grosse Traum von der Nutzung der unter dem Eis schlummernden Bodenschätze hat sich bislang nicht erfüllt.