Der starke Franken setzt den Schweizer Detailhändlern laut Bakbasel stark zu. Das Forschungsinstitut vermeldet einen «historischen Umsatzrückgang» von über 2 Milliarden Franken.
Die Schweizer Detailhändler leiden unter dem Ende des Euro-Mindestkurses stärker als unter der Frankenaufwertung vor der Einführung der Untergrenze. Dies zeigen am Dienstag veröffentlichte Zahlen des Forschungsinstituts Bakbasel.
Das Jahr 2015 gehe als das Jahr mit dem grössten Umsatzrückgang in die jüngere Geschichte des Schweizer Detailhandels ein, schreibt Bakbasel. Gemäss dem Forschungsinstitut blieben im letzten Jahr über zwei Milliarden Franken weniger in den Kassen der Detailhändler liegen als im Vorjahr.
Damit fällt das Minus deutlicher aus als im Jahr 2011, als wegen der starken Frankenaufwertung der Mindestkurs eingeführt wurde. Zwei Dinge haben laut den Experten zum starken Umsatzrückgang von 2,3 Prozent geführt: Zum einen die tiefere Nachfrage, zum anderen die deutlichen Preissenkungen.
Mittlerweile bewegen sich die Preise laut Bakbasel im Schweizer Detailhandel auf dem Niveau von 1990. Zum Vergleich: Sämtliche Konsumgüter seien über die letzten 25 Jahre im Durchschnitt um 30 Prozent teurer geworden, wie der Landesindex für Konsumentenpreise zeige.
Gemäss Bakbasel ist der Umsatzrückgang bei den Detailhändlern im letzten Jahr sogar der grösste seit 1980. Für die Zeit davor hat das Forschungsinstitut keine vergleichbaren Zahlen. Für das nächste Jahr erwartet Bakbasel einen weiteren Rückgang der Detailhandelsumsätze.