Grossandrang am «Eidgenössischen» – Starke Berner im Sägemehl

Das Emmentaler Städtchen Burgdorf hat am Samstag den ersten Ansturm der Schwingfans erlebt. Zwar herrschte überall ein grosses Gedränge, doch aus der Ruhe bringen liess sich im Emmental deshalb niemand. In der Arena dominierten die Berner Schwinger.

Fröhliche Stimmung in ausverkaufter Arena (Bild: sda)

Das Emmentaler Städtchen Burgdorf hat am Samstag den ersten Ansturm der Schwingfans erlebt. Zwar herrschte überall ein grosses Gedränge, doch aus der Ruhe bringen liess sich im Emmental deshalb niemand. In der Arena dominierten die Berner Schwinger.

Der amtierende Schwingerkönig, Kilian Wenger, wurde indessen entzaubert. Er fand im Innerschweizer, Martin Koch, seinen Meister. Damit schmolzen Wengers Chancen auf die Titelverteidigung wie Frühlingsschnee an der Sonne. Dennoch hatten die Berner Fans allen Grund zum Jubeln. Mit Matthias Sempach und Christian Stucki, sowie dem überraschenden Bernhard Kämpf haben sie noch heisse Eisen im Feuer.

In der restlos ausverkauften Emmental Arena herrschte den ganzen Tag eine friedliche und fröhliche Stimmung. Hunderttausend Hände klatschten im Takt, als die Athleten am Morgen in die Arena einzogen. Dann hiess es «Manne id Hose» und die ersten «Bösen» standen sich in den sieben Sägemehlringen gegenüber. Die über 50’000 Zuschauer erlebten daraufhin einen spannenden ersten Wettkampftag.

Besuchermagnet

Auch ausserhalb der Arena herrschte Grossandrang auf dem Festgelände. Die Organisatoren schätzten die Besucherzahl bis am frühen Abend auf insgesamt rund 90’000. Bis am späten Abend dürften es nach ihren Schätzungen rund 120’000 Besucher sein.

Wegen des Grossandrangs seien gewisse Sofortmassnahmen getroffen worden, sagte OK-Präsident Andreas Aebi am Abend an einer Medienkonferenz. So wurden beispielsweise 120 zusätzliche Toilettenhäuschen aufgestellt.

Der Geschäftsführer des «Eidgenössischen», Patrick Sommer, zog eine positive Bilanz des ersten Festtages. Das im Vorfeld verschiedentlich prophezeite Verkehrschaos bei der An- und Abreise sei ausgeblieben. Am Fest selber habe es keine nennenswerten Unfälle gegeben, führte Sommer aus. Rund 500 Personen seien verarztet worden, die Hälfte davon wegen Wespenstichen. Daneben hätten die Sanitäter kleinere Schnittverletzungen und ähnliches verarztet.

Erster Ansturm gut überstanden

Die Stadt Burgdorf hatte am frühen Samstagmorgen einen ersten Grossansturm der Schwingfans erlebt. Rund 20’000 Personen reisten in zahlreichen Extrazügen aus der ganzen Schweiz in die Emmestadt.

Die Anreise erfolgte nach Angaben der Bahnunternehmen SBB und BLS ohne nennenswerte Probleme. In Burgdorf dirigierten Helfer die Menschenmassen Richtung Festgelände. Die meisten nahmen den viertelstündigen Fussweg unter die Sohlen – ein «Fanmarsch» der friedlichen und sympathischen Art. Auch Shuttlebusse verkehrten.

Eröffnet wurde das «Eidgenössische» am Freitag mit einem farbenfrohen Umzug. Dabei präsentierte sich die Gastgeberregion, das Emmental, von seiner traditionsverbundenen Seite. Rund 40’000 Zuschauer säumten die Route.

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