Randalierende Sportfans haben am Samstag die Polizei auf Trab gehalten. In Rapperswil-Jona beschädigten Eishockeyfans aus Lugano das Fan-Lokal. Wegen randalierender Fussballfans musste die Gotthard-Autobahn für kurze Zeit gesperrt werden.
Vor dem Spiel HC Lugano gegen Rapperswil-Jona-Lakers griffen rund 40 vermummte und alkoholisierte Fans des HC Lugano das Fanlokal der Lakers an, teilte die Polizei am Sonntag mit. Scheiben seien eingeschlagen und ein Rauchkörper ins Lokal geworden worden. Von den anwesenden Lakers-Fans sei niemand verletzt worden.
Nach dem Angriff formierten sich die gewaltbereiten Fans des HC Lugano zu einem Umzug. Sie zündeten zahlreiche Pyros und zogen Richtung Stadion.
Den Fans aus Lugano sei zuerst der Zutritt zum Stadion verwehrt und der Fancar durchsucht worden. In Absprache mit der Polizei entschieden die Verantwortlichen, die Lugano-Fans unter strengen Auflagen ins Stadion zu lassen. Sämtliche Fans seien einer genauen Personenkontrolle unterzogen worden.
Im Stadion sei es ruhig geblieben. Die Polizei habe Verstärkung aus dem gesamten Kanton nach Rapperswil-Jona beordert, um die Lage nach dem Spiel unter Kontrolle zu halten. Dies sei gelungen, heisst es in der Mitteilung.
Gotthard-Autobahn gesperrt
Wegen randalierender Fussballfans musste die Gotthard-Autobahn am Samstagabend für kurze Zeit gesperrt werden. Die Fans hatten bei den Autobahn-Raststätten bei Schattdorf UR eine Leuchtpetarde auf die Fahrbahn geworfen, wie die Kantonspolizei Uri mitteilte. Die Sperrung dauerte 20 Minuten.
Zuvor waren beinahe zwei Fangruppen aneinandergeraten. Sie konnten von der Polizei aber auseinandergehalten werden. Diese war bereits vor Ort, weil sie eine Meldung erhalten hatte, dass Fussballfans in der Fussgängerunterführung zwischen den Autobahn-Raststätten Gotthard Nord und Süd die Wände mit Farbe besprühten.
Hinter den Sprayereien standen nach Angaben der Polizei Fussballfans aus Bellinzona TI. Diese waren nach einem Spiel gegen Wohlen AG auf dem Heimweg in Richtung Tessin.
Zur selben Zeit trafen auf der Autobahnraststätte auf der gegenüberliegenden Seite Fussballfans aus Aarau ein, die auf dem Heimweg von einem Spiel in Chiasso TI waren. Die Aarau-Fans entdeckten offenbar die Fans aus Bellinzona und versuchten, durch die Unterführung auf die andere Seite zu gelangen.
Doch dort trafen sie stattdessen auf Polizisten, die gerade den Schaden durch die Sprayereien begutachteten. Diese riefen eilig Verstärkung herbei.
Die Polizei konnte unter Mithilfe von Polizeihunden ein Zusammentreffen der Fans aus Aarau und Bellinzona verhindern. Schliesslich zogen beide Fangruppen ab und machten sich auf die Heimreise. Die Höhe des Sachschadens war am Sonntag unklar. Neben den Sprayereien ging auch eine Notlampe zu Bruch. Letztere geht gemäss der Polizei auf das Konto der Aarau-Fans.