Ein lebhaftes Asiengeschäft hat der britischen Grossbank HSBC im vergangenen Jahr einen kräftigen Gewinnzuwachs beschert. Der Gewinn belief sich 2011 zufolge auf 16,8 Mrd. Dollar nach 13,2 Mrd. im Jahr zuvor, wie das Institut am Montag meldete.
Der Profit stieg damit um 28 Prozent. Das Betriebsergebnis stieg um elf Prozent und erreichte 60,2 Mrd. Dollar. In der Investmentbanking-Sparte ging der Gewinn wegen der Zurückhaltung von Anlegern im Zuge der Euro-Schuldenkrise um 24 Prozent auf 7 Mrd. Dollar zurück. 3,4 Mrd. Dollar wurden für Bonuszahlungen zurück gestellt.
HSBC profitierte von starken Einnahmen in Asien und Südamerika und begründete die Entwicklung, die im Gegensatz zu den Verlusten anderer grosser britischer Banken steht, auch mit einer erfolgreichen Vereinfachung der internen Strukturen.
„Wir haben mit unserer Strategie Fuss gefasst, die Strukturen zu vereinfachen und das Management sowie die Kontrolle zu verbessern. Damit haben wir den Ertrag gesteigert und die HSBC für Wachstum in Position gebracht“, sagte Vorstandsvorsitzender Stuart Gulliver.
Zu dem guten Betriebsergebnis dürfte allerdings auch der Verkauf oder die Schliessung von 16 Geschäftsbereichen der HSBC im vergangenen Jahr beigetragen haben.
Während die nach Marktwert grösste Bank Europas in Asien den Umsatz um zwölf Prozent steigerte, machte das Geldhaus in den USA im vergangenen Jahr einen Verlust von 2,4 Mrd. Dollar.
Mit Blick auf 2012 blieb das HSBC-Management zurückhaltend und verwies auf wirtschaftliche sowie politische Risiken über das laufende Jahr hinaus.