Diese Waffe sollte die Kriegsführung für immer verändern: Am 15. September 1916 setzte die britische Armee auf dem Schlachtfeld von Somme zum ersten Mal einen Panzer ein.
Das britische Panzer-Museum «Tank Museum» hat zum 100. Jahrestag am Donnerstag ein Replikat dieses frühen Panzers vom Typ «Mark IV» auf dem Trafalgar Square in London ausgestellt.
Geboren wurde die Erfindung aus der Not heraus. Die Schlacht an der Somme, die vom 1. Juli bis zum 18. November dauerte, wurde zur grössten Tragödie in der Geschichte der britischen Armee. Allein am ersten Tag verloren mehr als 19’000 britische Soldaten ihr Leben im Kugelhagel deutscher Maschinengewehre.
Die Panzer sollten Stacheldrahtbarrieren und Gräben überwinden und zugleich vor dem Beschuss feindlicher Maschinengewehre schützen. Der Erfolg dieses ersten Einsatzes war aber durchwachsen: Die Panzer erwiesen sich als technisch unzuverlässig und gegen gegnerische Munition als nicht immer unempfindlich.
Doch der psychologische Effekt der neuen Wunderwaffe darf nicht unterschätzt werden, wie David Willey, Kurator am Panzermuseum im südenglischen Bovington der BBC sagte. «Das war eine britische Erfindung, dafür gemacht, das Leben von Soldaten zu retten und sie gab den Menschen Hoffnung, an der Front und in der Heimat.» Bald waren Panzer vom Schlachtfeld nicht mehr wegzudenken.