Zehntausende Menschen haben am Freitag in Rom gegen die Rentenreform der Regierung von Mario Monti demonstriert. An der Kundgebung beteiligten sich viele ältere Arbeitnehmer, die mit der Reform nicht in Ruhestand gehen könnten und für die es als Arbeitslose wenig soziale Absicherung gäbe.
Laut Arbeitsministerin Elsa Fornero betrifft das rund 65’000 Italiener. Die Demonstration wurde von der Chefin des stärksten italienischen Gewerkschaftsverbands CGIL, Susanna Camusso, angeführt.
„Die Regierung Monti hat eine sozial unfaire Pensionsreform über die Bühne gebracht, die für dramatische Zustände sorgt. Tausende ältere Arbeitnehmer werden bald weder ein Gehalt, noch eine Pension beziehen, das ist ein Skandal“, sagte Camusso.
Die Regierung Monti sucht nach Lösung für die Lage älterer Arbeitnehmer, die ihren Job verloren haben, aber noch keine Pension beziehen.
Die Pensionsreform, die die Italiener zwingt, länger am Arbeitsplatz zu bleiben, und das Pensionsantrittsalter von Männern und Frauen, bis 2018 auf 66 Jahre erhöht, ist ein rotes Tuch für die Gewerkschaften.
Die Regierung Monti belaste Arbeitnehmer und Pensionierte zu stark, betonte Camusso. Die Demonstranten schwenkten rote Fahnen mit Slogans gegen die Sparpolitik der Regierung Monti.